
Energiekosten um rund 207 Prozent gestiegen: Erst 680 Euro, jetzt 1.850 und 2023 ganze 5.690 Euro pro Tag! Das bei Brandenburgern und Berlinern beliebte Resort Mark Brandenburg ist von der Schließung bedroht – aber man wolle auf keinen Fall aufgeben. Immerhin stehen 130 Arbeitsplätze und tausende Kunden auf dem Spiel.
Deshalb wird jetzt gespart und zwar überall wo es nur irgendwie geht. Temperaturen, Beleuchtung – alles wird runter geregelt. „Wir hoffen, dass unsere Kunden damit klarkommen“, so Marketingleiterin Laura Stönner.
Die jährlichen Stromkosten des Resorts Mark Brandenburg, das aus einer Sauna-Bad-Landschaft und einem Hotel besteht, steigen von insgesamt 675.250 Euro in diesem Jahr auf etwa 2,1 Millionen Euro. Ein Anstieg von 1,4 Millionen Euro, also rund 207 Prozent. Ein Anstieg, der für das Unternehmen kaum zu bewältigen ist – die Schließung droht.
„Unsere große Prämisse ist, dass wir die Schließung vermeiden wollen“, so Laura Stönner gegenüber der Märkischen Zeitung. Das Unternehmen will überleben, für seine Mitarbeiter und für seine Kunden – und das zumindest vorerst, ohne die Preise zu erhöhen. Im Hotel mussten sie inflationsbedingt allerdings schon angepasst werden.
Deswegen bleibt nur: Runterdrehen und Ausschalten, was man nur kann. In dem über 5000 Quadratmeter großen Wellnessbereich musste die Temperatur im Außenbecken von 34 auf 32 Grad gesenkt werden, das kleinere Becken wird überhaupt nicht mehr beheizt. Die Seesauna wurde von 90 auf 80 heruntergekühlt, Lichter überall dort ausgeschaltet, wo es geht.
Im nächsten Jahr will sich das Unternehmen mit Solaranlagen retten, bis dahin irgendwie durchhalten – solange man überhaupt noch mit Energie beliefert wird. Denn das Unternehmen weiß, dass bei einer Gasmangellage Schluss ist. In Gesprächen mit den Stadtwerken wurde klargestellt, dass Privatkunden bevorzugt werden – das Resort würde also leer ausgehen. Auch wenn es gesundheitsförderliche Heilsolebecken und Kinderschwimmen anbietet.
Das Unternehmen hat die Corona-Zwangsschließungen überlebt – trotz 200.000 Euro Betriebskosten im Leerlauf. Jetzt drohen die Energiepreise es in die Knie zu zwingen.