
Die Baumarkt-Kette Obi entlässt derzeit 150 Mitarbeiter in der Systemzentrale in Wermelskirchen. Davon betroffen sind laut Angaben des Unternehmens überwiegend Stellen im Verwaltungs- und Logistikbereich. Insgesamt beschäftigt Obi 3.000 Mitarbeiter am Standort Wermelskirchen, weltweit sind es um die 43.000. Als Entlassungsgrund werden die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen genannt. Für Mitarbeiter kommt es überraschend, denn Baumärkte, darunter auch Obi, hatten während der Corona Pandemie viel Geld verdient. Hauptgrund dafür waren die Lockdowns, in welchen Baumärkte weiterhin geöffnet hatten und die Menschen Zeit, ihre lang geplanten Renovierungsideen umzusetzen.
Als weiteren Grund führt Obi die Umstrukturierung des Unternehmens an. Man möchte sich wappnen auf ein verändertes Konsumverhalten der Kunden und den Bereich Technologie ausbauen. Deshalb werden nun Verwaltungs- und Logistikstellen gekürzt. Während das Unternehmen von einer möglichst sozialverträglichen Entscheidung spricht, berichtet ein Mitarbeiter RP Online gegenüber von einem vergifteten Arbeitsklima. Der Mitarbeiter, der aus „Angst um seinen Job“ anonym bleiben möchte, schildert von Mitarbeiter aus allen Bereichen, die unter Druck gesetzt werden, um ihre „Angebote zum freiwilligen Ausscheiden“ anzunehmen. Außerdem gibt er an, dass sowohl junge als auch jahrzehntelang-beschäftigte Mitarbeiter entlassen wurden. Die Firmensprecherin bestreitet diese Vorwürfe.