18.384,54 Euro im Monat. Genau diese Summe will die ehemaligen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger jetzt als Betriebsrente von ihrem alten Arbeitgeber bekommen. Die Ex-Intendantin zeigt weder Reue noch Selbstreflexion.

Schlesinger geht vor Gericht: Laut dem Business Insider fordert die 61-Jährige Ex-Intendantion 18.384 Euro, in ersten Berichten war sogar von 22.700 Euro die Rede, Betriebsrente als Ruhegeld von ihrem Ex-Arbeitgeber rbb- bis an ihr Lebensende. Der Anwalt Schlesingers sagte: „Selbst wenn die konstruierten Vorwürfe gegen Schlesinger irgendeine Berechtigung hätten, wäre es doch völlig überzogen, ihr die Betriebsrente zu nehmen, die sie sich in über 30 Jahren erarbeitet hat.“
Eine Sprecherin des Landgerichts Berlin bestätigte der dpa, dass nun ein Verfahren eingeleitet sei. „Die Klägerin verlangt von der Beklagten, einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, Ruhegeld auf der Grundlage eines beendeten Dienstverhältnisses.“ Bisher überweiste der rbb kein Geld an die damals nach den Vetternwirtschaft-Vorwürfe fristlos gekündigte Schlesinger.
Schlesinger will mehr als die Bundeskanzlerin
Nun will Sie 18.000 Euro pro Monat haben. Zum Vergleich: Die Standardrente in Deutschland liegt bei 1.598 Euro brutto. Angela Merkel erhält 15.000 Euro. Erst waren sogar nach Berichten des „Business Insiders“ 22.500 Euro ins Spiel gebracht worden. Auf Nachfrage sagte Schlesingers Anwalt, dass zunächst diese höhere Summe im Raum gewesen war, bei Gericht sei dann aber die niedrigere Summe eingeklagt worden.
Wie Schlesinger ihre üppige Betriebsrente rechtfertigen will, ist ein Rätsel. Schließlich brachte Schlesinger in ihrer Funktion als Intendantin den rbb in die tiefste Krise der Sendergeschichte. Skandale über ein Dienstwagen mit Massagesessel, verpulverte Millionen für die Renovierung der Chefetage oder Abendmähler auf Senderkosten, trieben den Sender nicht nur in eine finanzielle Krise, sondern machten den Rundfunk auch öffentlich lächerlich. Dass Schlesinger jetzt so eisenhart auf ihre Traum-Rente beharrt zeugt von starkem Selbstbewusstsein, aber vor allem von fehlender Reue und Selbstreflexion.