Der „Klimakleber” Christian Bläul, wurde gestern zu einem Bußgeld von 2 700 Euro verurteilt. Doch sein Erspartes ist aufgebraucht, deshalb startet der zweifache Familienvater eine Bettelkampagne.

Immer wieder betont Bläul, in einem Rechtsstaat zu leben und akzeptiert deshalb auch die Konsequenzen seiner Handlungen. Zu den Urteilen gegen ihn äußerte er sich auf Twitter. „Das ist okay, es ist ein Rechtsstaat.” Während er in Deutschland bisher lediglich Geldstrafen zahlen mussten, saß er in Schweden bereits hinter Gittern.
Doch die Geldstrafen kann er mittlerweile nicht mehr zahlen. Dabei lebt er laut eigenen Angaben bereits sparsam. Gegenüber Bild gibt er Preis, nicht zu heizen und ein Lastenfahrrad zu benutzen. Trotzdem reicht es nicht, deshalb bettelt er nun auf Twitter um Geld, um sich auch in Zukunft auf die Straße kleben zu können. Bisher sind zur Tilgung seiner Geldstrafen beinahe 1 300 Euro zusammen gekommen (Stand: 04.01). Viele Spender bedanken sich für sein Engagement, einer sendet zudem „Solidarische Grüße”, man sehe sich zur „Herbstrebellion”.Auch in einem Gespräch mit Bild verweist er auf seinen Spendenaufruf. Ohne die finanzielle Unterstützung wird er „das Geld über Jahre in Raten abstottern” müssen. Die knappen 1 300 Euro decken dabei nicht mal die letzte Geldstrafe aus Berlin. Andere Geldstrafen unter anderem aus seiner Heimatstadt Dresden kommen noch dazu. Insgesamt muss er etwas weniger als 20 000 Euro zahlen.Aufhören möchte er trotz der Geldstrafen nicht. Dabei beteuert er „eigentlich keine Gesetze brechen” zu wollen. Die Klebeaktionen seien ein „legitimes Mittel, um zu zeigen, wie wichtig uns das Thema Klimaschutz ist.”
Bisher ist sich die Politik uneinig, ob Maßnahmen gegen die Klimakleber eskaliert werden sollten. Besonders aus der Union kommen wiederholt Forderungen für strengere Strafen.