Rassismusvorwurf für Baerbocks Außenministerium? Ein Tweet des Auswärtigen Amtes stößt in Afrika jetzt auf Kritik! Eine Aussage des Auswärtigen Amtes zum Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow sorgt für Empörung.

In den vergangenen Wochen versuchte Baerbock, sich mit mehreren Reisen nach Afrika zu profilieren, wollte unter anderem die Aufarbeitung der Kolonialzeit voranbringen. Doch jetzt gerät ausgerechnet sie ins Fadenkreuz der Kritik.
Es geht um diesen englischsprachigen Tweet des Auswärtigen Amtes:
Übersetzt: „Der russische Außenminister Lawrow ist in Afrika, nicht um (Leoparden Emoji) zu sehen, sondern um unverblümt zu behaupten, die Partner der Ukraine ‘wollen alles Russische zerstören‘.“
Mit einem Witz über die versendeten Leopardenpanzer (deswegen das Leoparden-Symbol) an die Ukraine, wollte Baerbocks Ministerium sich wohl über die Propaganda des russischen Außenminister Lawrow lustig machen.
Doch das ging gründlich nach hinten los.
Der Witz kommt bei Repräsentanten des afrikanischen Kontinents allerdings gar nicht gut an.
Ebba Kalondo, die Sprecherin des Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU), reagierte auf Twitter und fragte die Außenministerin, ob Afrikas Menschen und Tiere für die deutsche Regierung ein Witz seien. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) habe sich während ihres Besuchs in Äthiopien Mitte Januar ja auch keine Tiere angeschaut, schrieb Kalondo. Afrika sei mehr als nur ein Safari-Kontinent, heißt es in zahlreichen weiteren Kommentaren.
„Entsetzliche Klischees“ zu verbreiten, um geopolitisch zu punkten, werde Deutschland keine Freunde bringen, twitterte Zainab Usman, die Direktorin des US-amerikanischen Afrika Carnegie Programms. Andere Kommentatoren nannten den Tweet des Ministeriums ein diplomatisches Fiasko.