Dieter Bohlen soll vernichtet werden. Zumindest wenn es nach Trash-Rapperin Katja Krasavice geht. In mehreren Videos wettert die 26-Jährige gegen den angeblichen Sexisten Bohlen und gibt sich als kompromisslose Frauen-Kämpferin. Das Ergebnis ist genau das Gegenteil: Krasavice diskreditiert Frauen mehr als Bohlen es je könnte.

„Dieter Bohlen du alter weißer sexistischer Typ“, schießt Katja Krasavice letzte Woche auf Instagram. „Du hattest nicht nur keinen Respekt vor vielen Kandidaten, sondern genauso keinen Respekt vor mir in der Jury.“ Seit Dieter Bohlens „Durchnudeln“-Kommentar bei „Deutschland sucht den Superstar“ sieht die 26-jährige Co-Jurorin rot und gibt sich in den Sozialen Medien als große Sexismus-Bekämpferin.
Höhepunkt ihrer Hass-Tirade ist ein Video, das Krasavice am Sonntag bei TikTok veröffentlichte. Die Kernaussage: „Es gab keinen Grund für dich, solche Beleidigungen gegen eine Kandidatin zu treffen, die zeitgleich gegen mich (…) und gegen jede Frau da draußen sind. (…) Du bist der Fehler in der ganzen Sache.“ Nebenbei droht sie Bohlen, dass sie „noch so viele Dinge“ gegen ihn sagen könne und dass er froh sein solle, dass sie ihn „noch nicht“ richtig angreife.

Wir erinnern uns: Der ganze Sexismus-Skandal basiert auf einem Kommentar Bohlens zu „DSDS“-Kandidatin Jill Lange (Pleiteticker.de berichtete). Die 22-Jährige war RTL-Zuschauern bereits aus einigen Dating-Shows wie „Ex On The Beach“ bekannt gewesen, wo sie gerne mal vor laufender Kamera mit anderen Teilnehmern unter der Bettdecke verschwand. Bei „DSDS“ fragte Bohlen nach einem Gespräch über ihre Teilnahme an diesen Shows: „Hast du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?“. Bohlen sagte die Wahrheit und das nicht einmal besonders böse. Lange hatte ihren Lebensunterhalt bisher mit Sex vor der Kamera verdient.
Doch dieser Satz traf nicht nur ins Herz verschiedener Bild-Autoren (die sich seitdem mit Vehemenz an den Sexismus-Vorwürfen gegen Dieter beteiligen), sondern offenbar auch direkt den Stolz von Katja Krasavice. Vor ein paar Tagen hat sie noch in einem Diss-Rap gegen Bohlen gewettert: „Durchgenudelt ohne Abitur verdammt. Aber läuft ganz gut der Plan. Heute hat mein Arsch mehr Relevanz, als jeder deiner deutschen Superstars“. Tatsächlich ist Krasavice ist mit sehr sexuellen Rap-Songs bekannt geworden. In ihrem Hit „Doggy“ beispielsweise wippt die 26-Jährige leicht bekleidet auf einem Bett in der gleichnamigen Sex-Stellung. Es soll auch ein Sex-Tape von ihr im Internet kursieren.
Mit dem Angriff auf Dieter Bohlen will sich Krasavice nun als Kämpferin für die Unabhängigkeit der Frau stilisieren. Bedeutungsschwanger raunt in die Kamera: „Wir sind die neue Generation. Und wir ändern und wir reden und wir machen den Mund auf. Und keiner, niemand, kann uns den Mund verbieten.“ Bohlens Kommentar nennt sie „Slutshaming“ und erklärt: „Ich stehe dafür, dass eine Frau machen kann, was sie will.“
Was sie nicht begreift: Krasavice diskreditiert in den fünf Minuten auf TikTok das weibliche Geschlecht mehr als es Dieter Bohlen je könnte. Dem Klischee nach sind Frauen schwer von Begriff und schnell beleidigt. Außerdem reden sie lieber, bevor sie nachdenken, und können nicht viel, außer mit dem Arsch zu wackeln. All diese Klischees bedient Krasavice in ihrem Video zu einhundert Prozent.
Krasavice ist offensichtlich gekränkt, dass Bohlen es nicht „normal“ findet, nach dem Abitur mit Sex im Fernsehen Geld zu verdienen – und will dafür mit Sexismus-Vorwürfen seinen Ruf endgültig zerstören. Aber mal im Ernst: Will Krasavice denn wirklich jungen Frauen empfehlen, wie sie die Schule abzubrechen und eine sexy Rapperin zu werden? Wenn ja, hat Dieter Bohlen mit seinem „Durchnudeln“-Kommentar mehr für die Unabhängigkeit junger Frauen getan, als Krasavice. Unabhängigkeit gewinnen Frauen doch vor allem durch die Fähigkeit, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Und das geht – sorry Katja – langfristig doch ein bisschen besser mit einer Ausbildung als mit einem „relevanten“ Hintern.