
Bäcker in ganz Deutschland ringen ums Überleben und stemmen sich gegen die hohen Energiepreise. Nun hat es die Bäckerei „Gatenbröcker“ aus dem Ruhrgebiet erwischt. 9 Filialen müssen dichtmachen.
„Die Lage ist ernst.“ Geschäftsführer Christian Leben von der Bäckereikette Gatenbröcker berichtet gegenüber der WAZ von den Gründen für die Schließungen. Zum 31. Dezember sollen 9 Filialen in Gelsenkirchen, Gladbeck und Herten-Westerholt dichtmachen. „Wir haben alles auf den Prüfstand gestellt“, so der Geschäftsführer. Eine andere Möglichkeit als die Schließungen gibt es demnach nicht. Vieles sei bereits versucht worden, wie Der Westen berichtet. So habe man ausprobiert, die Öffnungszeiten zu kürzen, das Back-Sortiment zu reduzieren oder die Produktionszeiten zu verringern.
Auch, dass der Mindestlohn auf 12 Euro angehoben worden sei, habe laut dem Gatenbröcker-Geschäftsführer Leben eine Rolle gespielt. Bis zu 40 Mitarbeitende der Kette sind von den Schließungen betroffen. Sie sollen in andere Filialen versetzt werden. Auch die verbleibenden 51 Filialen sollen nach Angaben des Geschäftsführers weiter von der wirtschaftlichen Lage betroffen sein. „Nicht zuletzt müssen wir uns auch auf die sich so deutlich verteuernden Energiepreise vorbereiten.“ In der Zukunft müsse man von einer Verdopplung ausgehen, auch wenn aktuelle Verträge noch einen bestimmten Festpreis festgesetzt haben. Die 9 Filialen sind nicht die ersten, die in diesem Jahr schließen: Erst im September wurde ein Standort in Essen dichtgemacht. Für Kunden bedeutet das: Weniger Angebot und immer teurere Brötchen.