
Es ist eine traurige Zahl, die Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Großbäckereien (VDG), auf der Jahrespressekonferenz bekannt gibt. Nur noch 2.500 Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2021 unterzeichnet. Nicht mal ein Zehntel der vor noch zehn Jahren üblichen 30.000 Lehrlinge. Der Personalmangel trifft alle von Großbäckerei bis zum kleinen Bäcker um die Ecke. Nun möchte man die Wahrnehmung der Branche polieren. “Wir müssen klischeefrei Vollzeit- und Teilzeitmodelle etablieren und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie […] fördern”, so VDG Verbandspräsidentin Ulrike Detmers.
Auch den steigenden Energie- und Gaspreisen sieht man besorgt entgegen. Zwar wird man die Kosten erst in den nächsten Monaten spüren, aber viele Bäckereien haben bereits angekündigt, ihre Fettpfannen nicht in Betrieb zu nehmen. Dadurch kann es zu einem Mangel von Spritzgebäck in der Weihnachtszeit sowie Berlinern bzw. Krapfen zur Karnevalszeit kommen. Auch die Auswahl an Brot könnte schrumpfen. Einen Versorgungsengpass soll es laut Ulrike Detmers allerdings nicht geben.