Schauspielerin Drew Barrymore hat sich in einer Talkshow vor einer Transfrau hingekniet. Die Szene erinnert an die Black Lives Matter Bewegung. Biologische Männer als Vorbild für Frauen? Weiblichkeit ist mehr als nur Hormontherapie! Eine Ansage.

Hunderte Jahre weibliche Emanzipation haben gestern ihr Ende gefunden. Schauspielerin Drew Barrymore ist in ihrer Talkshow „Drew“ vor der Transfrau – also dem biologischen Mann – Dylan Mulvaney auf die Knie gefallen. In einer Welt, in der überall gegen „das Patriarchat“ gekämpft wird, ein verstörender Anblick.
Die Szene: Beide sprachen über Hass im Internet. Dylan schüttete ihr Herz aus über den Gegenwind, den sie im Netz aushalten müsse. Auf dem Höhepunkt der Performance guckte sie Barrymore mit Hundeblick an und säuselte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich irgendwer nicht mag“. Das war Barrymores Moment: Sie ergriff Dylans Hand, kniete sich vor ihr auf den Boden sagte: „Weißt du, wer mich manchmal am meisten verabscheut?“ – Kamera-Close-up auf ihr Gesicht – „Ich selbst“. Dylan hatte Tränen in den Augen. „So ist es bei mir auch“, sagte sie und rutschte auch vom Sofa auf den Boden. Die beiden umarmten sich und sahen dabei aus wie zwei Teenies auf einer Pyjama-Party, die sich gerade erzählen, wer auf wen steht.
Ich will hier gar nicht drüber reden, ob man sich in diesem Alter wirklich noch wie ein Teenager aufführen sollte. Wichtiger ist: Weiß Barrymore, mit wem sie es hier zu tun hatte? Dylan Mulvaney definiert sich erst seit einem Jahr als Frau. Seitdem teilt sie ihren Transitionsprozess mehrmals täglich auf TikTok. Da sind Tutorials dabei, wie „Frau“ sich am besten ihre Bartstoppeln überschminkt, welche OPs es braucht, um weiblicher auszusehen, und wie es ist, weibliche Hormone zu nehmen. An ihrem männlichen Geschlecht hat Dylan laut dem Account erstmals während des ersten Corona Lockdowns 2020 gezweifelt. Nach wenigen Monaten ist aus einem Mann ein „Non-binary“ geworden und 2022 dann eine – selbsternannte – Frau.
Symbolik wie bei „Black Lives Matter“
Mit diesem biologischen Mann redet Barrymore nun über Frauenprobleme. Mehr noch, sie kniet sich medienwirksam vor ihm hin – ein Bild, das nach Unterwerfung aussieht, nach Bewunderung, Verehrung. Man denkt an das symbolische Knien der Weißen in der „Black Lives Matter“-Bewegung. Barrymore weiß das, sie ist seit ihrer Kindheit Schauspielerin und kann mit Sicherheit jeden ihrer Muskeln so bewegen, dass es in der Kamera genauso aussieht, wie sie es will. Barrymore kniet sich also vor eine Transfrau hin und sendet damit offensichtlich wissentlich eine Nachricht in die Welt. Wie sollen wir diese verstehen? Sind Frauen die neuen Weißen? Sollen wir uns verneigen vor der Transfrau, als „bessere“ Frau, als bewundernswertes Wesen? Oder findet sie, dass es Zeit ist, dass Frauen sich wieder Männern unterwerfen?
Drew, als Teenagerin war ich mal ein großer Fan von dir. „Drei Engel für Charlie“ war damals mein Lieblingsfilm und ich habe jede einzelne Szene zelebriert, in der Du mit geschickten Flirts Bösewichte um den Finger gewickelt hast, um sie dann hinter Gitter zu bringen. Dieser Film war eine Art feministisches Manifest, in dem Du und deine zwei Engel-Kolleginnen die Waffen der Frau wirkungsvoll und witzig in Szene gesetzt habt. Natürlich war das total übertrieben und irrsinnig – welche Frau kann bitte zehn Männer mit gefesselten Händen zu Boden prügeln? – aber genau dafür wurdest Du gefeiert – für Frauenpower in allen Dimensionen. Und heute?
Weiblichkeit ist mehr als Hormontherapie
Heute sabotiert Barrymore mit ihren Aktionen genau das, wofür sie damals eingestanden ist: Die öffentliche Wahrnehmung des weiblichen Geschlechts. Indem sie sich vor einer Transfrau hinkniet, sagst sie allen biologischen Frauen: Seht her! Nehmt euch diesen biologischen Mann als weibliches Vorbild! Verehrt eine Person, die ihren Körper willentlich und öffentlich mit Operationen und Hormonbehandlungen gewaltsam verändert. Sagt nichts, wenn diese Person behauptet, eines Tages Kinder haben zu können. Fragt nicht nach, ob sie diese adoptieren will, oder wie sie sich das vorstellt. Interveniert nicht, wenn sie behauptet, Mutter werden zu können.
Was auch immer Barrymore hier geritten hat. Ich werde mich nicht hinknien. Erst recht nicht für jemanden, der behauptet, Weiblichkeit wäre nur eine Frage der richtigen Hormontherapie.