
Dunkle Geschäftsstellen, reduzierte Servicezeiten, weniger Bankautomaten: Die Kreissparkasse Verden fährt eine ganze Reihe drastischer Maßnahmen auf, um die Energiekosten zu senken.
Um Mitarbeiter bei Kaltwasser und niedrigen Raumtemperaturen warm zu halten, wird sogar der Dresscode außer Kraft gesetzt: Die Sparkasse verteilt Fleecejacken!
„Als öffentliches Unternehmen fühlen wir uns verpflichtet, unseren Energieverbrauch soweit wie möglich zu reduzieren. Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen“, so Vorstandsvorsitzende Silke Korthals gegenüber der Kreiszeitung. Deshalb wird es für Mitarbeiter ungemütlich: In den Räumlichkeiten der Sparkasse herrschen kühle 19 Grad, das Warmwasser ist abgestellt. Um dafür zu sorgen, dass trotzdem fleißig und „gerne“ weitergearbeitet wird, ist die Sparkasse sogar bereit ihren Dresscode außer Kraft zu setzen: „Damit die Mitarbeiter auch bei den niedrigeren Temperaturen gerne ihre Aufgaben erfüllen, stellen wir warme Fleecejacken zur Verfügung“ – denn „besondere Situationen erfordern auch besondere Maßnahmen“, so Korthals.
Und die umfassen weit mehr als die Bekleidung der Mitarbeiter: „In großem Umfang“ wurde die Beleuchtung in Fluren und Büros „optimiert“. In den Filialen im Kreis Achim, zu dem Verder gehört, werden 28 Kontoauszugsdrucker außer Betrieb genommen – die übrigen Drucker würden ausreichen. Zusätzlich habe man eine sogenannte „Green IT“ installiert. Das bedeutet, dass sich die Anzahl der Geräte am Grad der Kundennutzung orientiert – nicht genutzte Geräte werden automatisch abgeschaltet, sie werden „schlafen gelegt“.
Mittwochs und Freitags soll außerdem früher geöffnet und dementsprechend früher geschlossen werden, um die notwendige Beleuchtungsdauer und Heizkosten zu reduzieren. Das sei möglich, da „die mögliche und wirtschaftliche Temperaturabsenkung am Wochenende größer ist, als zwischen den Wochentagen“.