
Die steigenden Energiepreise treffen auch Krankenhäuser bundesweit. Einsparmaßnahmen sind die Folge. Noch sind Patienten nicht direkt betroffen – doch das könnte sich ändern.
Das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) ermittelte in einer Studie, dass 96 Prozent aller deutschen Krankenhäuser bundesweit die aktuellen Kostensteigerungen aus den normalen Einnahmen dauerhaft nicht stemmen könnten. Laut einer Blitzumfrage des Instituts konnte ganze 87 Prozent der Krankenhäuser in den letzten zwei Jahren keine ausreichenden Rücklagen bilden. Alle größeren Krankenhäuser mit mehr als 600 Betten sind von den Finanzierungslücken betroffen.
In einzelnen Krankenhäusern gibt es nun erste Einsparmaßnahmen. Die Kölnische Rundschau berichtete, dass die Temperatur in den Arbeitsräumen mehrerer Kliniken auf 19 Grad Celsius beschränkt worden sei. Auch die Uniklinik Köln beschäftigt sich mit diversen Möglichkeiten, Geld zu sparen.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) berechnete, dass ein mittelgroßes Krankenhaus im Jahr 2023 über sechs Millionen Euro mehr für Strom und Gas wird zahlen müssen. „Massive wirtschaftliche Bedrohungen für die Krankenhauslandschaft“ – davor warnt die DKG. Nach Eigenangaben brauchen die deutschen Krankenhäuser staatliche Unterstützung, um die Energiekrise zu stemmen. Ansonsten könnte es auch im Patientenzimmer bald zu Abstrichen kommen.