Ende letzten Jahres wurde von der Bundesregierung die Strom- und Gaspreisbremse eingeführt. Was als große Entlastung angekündigt wurde, entpuppt sich nun als Rohrkrepierer. Kunden profitieren kaum von dem Gesetz.

Im Dezember letzten Jahres wurde die Strom- und Gaspreisbremse beschlossen und zum 1. März wurde sie umgesetzt. Rückwirkend gilt sie auch für die Monate Januar und Februar. Durch diese Bremse sollen Verbraucher entlastet werden. 80 Prozent des Stromverbrauchs werden gedeckelt. Den vollen Preis müssen Kunden nur bei 20 Prozent des Verbrauchs zahlen.
Doch nun ist die Ernüchterung bei Stromkunden groß. Der Stromabschlag ist bei vielen Verbrauchern nur einen oder wenige Euros niedriger. Der Berliner Zeitung berichtet etwa ein Kunde, dass seine Kosten „um die Rekordhöhe von einem Euro“, von monatlich 90 Euro auf 89 Euro herabgesetzt wurden. Eine weitere Kundin berichtet, dass sie nun statt 113 Euro nur noch 110 Euro zahlen „darf“.
Grund für die geringen Entlastungen ist eben jene Konzipierung der Strompreisbremse. Der Strompreis wurde von der Bundesregierung auf 40 Cent pro kWh gedeckelt. Dieser Stromdeckel war ohnehin hoch angesetzt. Seit November sind die Preise für Gas und Strom zudem wieder etwas gefallen. Viele Kunden, deren Strompreis nur knapp oberhalb dieser 40 Cent pro kWh liegt, profitieren deswegen kaum von der Strompreisbremse. Kunden deren Preis unterhalb des gedeckelten Betrags liegt, ziehen gar keinen Nutzen aus der Strompreisbremse.