
Die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) prüft, ob U- und Straßenbahnen auch langsamer fahren könnten, um Energie zu sparen. Das Verkehrsunternehmen verbraucht so viel Strom wie 38.600 Vierpersonen-Haushalte, so viel wie eine Kleinstadt – in der Energiekrise eine teure Angelegenheit.
Geht man mal von der Annahme aus, dass eine vierköpfige Familie (bislang) um die 825 Euro bezahlte (2.600 kWh, ohne Strom-Warmwasserbereitung, nach Stromspiegel-Statistik), kommt man auf fast 32 Millionen Euro Energiekosten. Bei Strompreiserhöhungen von 200 bis 500 Prozent in Deutschland entstehen zwangsläufig astronomische, unbezahlbare Summen.
Die Senkung der Maximalgeschwindigkeit, mit der man 20 Prozent Energie einsparen will, ist aber noch nicht alles: Die VGF hat eine „Energie-AG” ins Leben gerufen. Flure, Treppenhäuser, Eingangshallen sowie Lager- und Technikräume werden nicht mehr beheizt – die Raumtemperaturen in den restlichen Räumlichkeiten auf das gesetzliche Minimum angepasst. In der Verwaltung wurde das Warmwasser abgeschaltet, ebenso wie die Beleuchtung von Logos an Gebäuden.
Laut Pressemeldung der VGF sagte der Geschäftsführer Michael Rüffer, dass die Energiesparmaßnahmen u. a. danach bewertet werden „dass sie die Leistungsfähigkeit des Unternehmens nicht schwächten, das Angebot für die Fahrgäste nicht beeinträchtigten und dass die Mitarbeiterschaft nicht mit unnötigen Erlassen oder Vorgaben gegängelt würden”.