Silvester ist die Nacht der Gesetzlosen. Die Nacht junger Männer, die keinen Respekt vor ihren Mitmenschen, der Polizei, Einsatzkräften oder der Ordnung dieses Staates haben – die zeigen wollen: Wir machen, was wir wollen. Und keiner hält uns auf.
Das Bittere: Genau DAS ist passiert. Der Staat kapituliert in den Innenstädten deutscher Großstädte vor der Gewalt.
Dann hat für ein paar Stunden nicht mehr die Polizei das Sagen, sondern Gruppen junger Männer, in der Mehrzahl mit Migrationshintergrund. Dann scheint sich die negative Energie einer zu wenig integrierten Parallelgesellschaft zu entladen. Von Menschen, die offenbar wenig für das Land, in dem sie leben, und seine Regeln übrighaben – mehr noch: Die eine Abneigung gegen den Staat und seine Repräsentanten eint, gegen Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute.
WIR WAREN IN DER SILVESTER-NACHT IN DEUTSCHLAND UNTERWEGS, HEUTE UM 18 UHR ERSCHEINT HIER DIE GROSSE DOKU: #DIEGESETZLOSEN – WIE DER STAAT VOR JUNGEN MÄNNERN KAPITULIERT
In Berlin berichtet die Polizei, die zu Silvester wahrlich Kummer gewohnt ist, von „massiven Angriffen auf Einsatz- und Rettungskräfte“, „die in ihrer Intensität mit den Vorjahren nicht zu vergleichen sind“. 18 Verletzte Beamte, zerstörte Feuerwehrfahrzeuge, brennende Busse, Autos, Barrikaden sind die Folge.Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht von einem „Ausmaß an Gewalt, das mich fassungslos und wütend macht“, und weiter: „Chaoten und Gewalttäter haben mit einer massiven Brutalität Polizei- und Rettungskräfte attackiert.“Worüber sie nicht spricht: Wer da in der Mehrzahl Chaos anrichtet, wer Gewalt anwendet.
In Frankfurt musste die Polizei die beliebte Einkaufsmeile „Zeil“ schon Stunden vor Mitternacht aufgeben. Per Lautsprecher wurden Eltern mit ihren Kindern nur noch gebeten, wegen der Gefahr nach Hause zu gehen. Eine Schlacht mit Böllern und Raketen, die definitiv nicht aus dem zertifizierten Verkauf deutscher Supermärkte stammen, war ausgebrochen.Wirklich einschreiten konnten die Beamten nicht – nicht einmal, wenn Feuerwerkskörper gezielt auf sie selbst geworfen wurden. Zu klein die Zahl der eingesetzten Kräfte, zu groß die Masse derer, denen Respekt vor der Polizei fremd ist.
An Silvester gab es schon immer Pyro-Unfälle, schon immer Alkohol-Exzesse, schon immer Keilereien, schon immer Angriffe Halbstarker auf die Polizei und Retter.Neu ist, dass sich darin eine Nicht-Integration in die Gesellschaft, eine Nicht-Identifikation mit diesem Land, eine Abneigung gegen Recht und Gesetz bahnbricht, die in der Silvesternacht nur jährlich ihren traurigen Höhepunkt findet.