
„Ich würde einen Mörder, dessen Motive wir noch nicht kennen auch nicht mit Mördern gleichsetzen, die aus Rassismus morden.“ Das schrieb Georg Restle, Leiter und Moderator des ARD-Magazins „Monitor“, auf Twitter als er darauf angesprochen wurde warum nicht über den Täter von Illerkirchberg reden wolle, aber über die von Mölln, Solingen und Hanau.
Wenn ein Asylbewerber wahllos Schulmädchen auf offener Straße absticht, dann ist das also nicht so berichtenswert, wie wenn Rechtsextreme Häuser von türkischen Familien anzünden? Wieso kann man nicht in beiden Fällen über die Täter sprechen? So eine Täter-Hierarchie scheint Restle aber hier zu vertreten. Wer nicht aus rassistischen Motiven mordet, über den muss man nicht so viel reden, so klingt Restle hier.
Es wäre nicht das erste Mal, dass man so eine Haltung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk sieht. Gerade bei Tätern mit Migrationshintergrund werden Morde oder Anschlagsversuche gerne medial eher heruntergespielt und vor allem die politische Debatte darum häufig abgewürgt, während man bei rechtsextremer Gewalt keinen Fall auslässt, den man politisch und medial breit behandelt.