
Auch Baufirmen sind von der wirtschaftlichen Lage betroffen. Sogar regionale Marktführer bleiben davon nicht verschont, wie das Insolvenzregister verdeutlicht.
Bankrott am Bau: Mehrere Bauunternehmen aus ganz Deutschland sind insolvent.
Unter ihnen: Der – nach Eigenangaben – führende Anbieter für alle Betonarbeiten aus Nordbayern, in der Region um Augsburg. Die Confido Bau widmet sich vor allem dem Werkstoff Beton. Die 12 Personen starke Firma ist insolvent. Bisher sollten noch mehrere Mitarbeiter eingestellt werden – daraus dürfte jetzt nichts mehr werden.Auch die Baudekoration Henritzi, ein Unternehmen aus Mainz, ist zahlungsunfähig. Es bietet vor allem Malerarbeiten, Lackierarbeiten und vieles weitere im Trockenbau an. Und die KLM Bau und Sanierungs GmbH aus dem hessischen Liederbach musste ebenfalls Insolvenz anmelden.
Im norddeutschen Bremerhaven ist ein bekannter Hausbauer bankrott: Die „Massivbau Cuxland & Bremerhaven“ baute bisher schlüsselfertige Häuser für den Anbieter „Town & Country Haus“. Wegen des anlaufenden Insolvenzverfahrens könnte es damit bald vorbei sein. Die Firma „Bauplan 360°“ aus Köln wird bald vermutlich keine Pläne mehr entwerfen. Die „Scheel Erdbau Schönberg“ aus Lockwisch in Mecklenburg-Vorpommern, welche sich auf Tiefbauarbeiten und Abrisse spezialisiert hatte, ist ebenfalls in wirtschaftlicher Schieflage und am Anfang eines Insolvenzverfahrens.
Der Hauptverband der deutschen Bau-Industrie berichtet von den Ursachen der Insolvenzen. So soll der Umsatz des Bauhauptgewerbes 2022 voraussichtlich um bis zu 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken. Für Firmen bedeutet das: weniger Gewinn. Grund sind unter anderem geringere Investitionen im Wohnungsbau, welche im Vergleich zu 2021 um 2,5 Prozent gesunken seien, wie der Verband berichtet. Schon im Mai berichtete der Verband über ansteigende Rohstoffkosten infolge des Ukraine-Krieges, die der Branche zusetzen würden.