Von Sven Versteegen. Transfrauen sind fortan „Frauen ohne Menstruationshintergrund“ – was wie eine billige Satire auf politisch korrekte Sprache klingt, ist der volle Ernst der ARD.

„Ich bin eine Frau ohne Menstruationshintergrund“ – so stellt sich die Transfrau Michaela Dudley beim ARD-Kulturmagazin „ttt – titel thesen temperamente“ vor. Dann beginnt die Werbung für das Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung. Dieses sieht vor, dass Menschen per Sprechakt das Geschlecht wechseln können – ohne medizinisches bzw. psychologisches Gutachten. Verstöße dagegen, wie das Ansprechen mit dem Geburtsnamen, sollen in Zukunft staatlich geahndet werden können.
Tritt das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft, können Menschen ab dem 14. Lebensjahr per Erklärung mit Eigenversicherung ihr Geschlecht wechseln. Somit können Minderjährige ihr Geschlecht auch gegen den Willen der Eltern wechseln. Zuvor war für einen Geschlechtswechsel eine psychologische Prüfung und anschließende Operation notwendig, beide fallen jetzt weg. Dadurch gibt es nicht nur „Frauen ohne Menstruationshintergrund“, sondern auch „Frauen mit Penis“. Derzeit überlegt die Bundesregierung noch, wie die Änderung in den Geburtsurkunden vermerkt werden soll. Es sollen immerhin keine Zweifel an der Authentizität der „Frau ohne Menstruationshintergrund“ bestehen, auch wenn diese Vater von Kindern ist.
Doch die „Frau ohne Menstruationshintergrund“ bei „ttt“ versichert: „Wir wollen eigentlich keine Sonderrechte, sondern Rechte.“ Im Angesicht des Selbstbestimmungsgesetzes, welches Frauen als Kategorie regelrecht abschafft eine verwunderliche Aussage. Der Begriff „Mensch mit Menstruationshintergrund“ wurde bisher vor allem als satirischer Begriff von Kritikern der Trans-Ideologie verwendet. Damit sollte die politisch korrekte Sprache überzogen wiedergegeben werden. Doch mit der ARD wird Satire Realität und Biologie zu einem „Hintergrund“.