
Um die neue Staffel des Dschungel-Camps zu bewerben, veröffentlichte RTL einen dubiosen Twitter-Thread, in dem man den Zuschauern skurrile Sprachforderungen und Falschinformationen aufdrückt. Der Grund: Der Sender will Transsexuelle vor Diskriminierung bewahren.
Eine neue Staffel der RTL-Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ Läuft an. Das Trash-TV-Format, das man besser als „das Dschungelcamp“ kennt, ist für allerlei Absurditäten bekannt – Schaben essen oder in Schlangen baden zum Beispiel. Doch eine neue Absurdität findet diesmal nicht im australischen Dschungel, sondern auf Twitter statt.
Der Grund: Eine der Dschungel-Camp-Bewohnerinnen ist die transsexuelle Influencerin Jolina Mennen – ein biologischer Mann, der jetzt als Frau lebt. Doch anstatt sachgemäß über Transsexualität aufzuklären, postete der Sender unterschiedliche Kacheln mit Belehrungen über „trans*sensibles Sprechen“ und zwingt den Zuschauern somit eine skurrile Ideologie auf.
Die Zuschauer sollen etwa nicht mehr von „Transsexuellen“ sprechen, sondern von „Trans*Personen“ oder „Trans*Menschen“. Der Grund: Der Begriff „Transsexuell“ sei irreführend, steht dort, weil es bei Transsexuellen nicht um die Sexualität, sondern um die Geschlechtsidentität gehe, also ob sich jemand als Frau oder Mann fühlt.
Aber: Das ist falsch. Denn Transfrauen wie Mennen haben häufig mehrere (Genital-)Operationen hinter sich und nehmen häufig Sexualhormone, um als Frau wahrgenommen und akzeptiert zu werden. Es geht hier also ausschließlich um die Sexualität.
Doch damit nicht genug. RTL leugnet auch das biologische Geschlecht. So sollen die Zuschauer nicht „er wurde als Mädchen geboren“ sagen oder „er ist biologisch eine Frau“, sondern „ihm wurde bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen“. Auch das ist Nonsens. Biologische Geschlechter werden nicht willkürlich zugewiesen, sondern sind genetisch determiniert und real vorhanden. Diese Sprache, die RTL hier übernimmt, hat im Trans-Aktivismus nur einen Zweck: Das Vorhandensein des biologischen Geschlechts zu leugnen.
Das alles begründet RTL mit einem verwirrenden Hinweis: „Die Geschlechtsidentität, also ob man sich als Frau oder als Mann fühlt, werde nicht durch die Genitalien bestimmt“, steht dort. Das ist richtig. Allerdings geht es hier RTL nicht um den Respekt vor der Geschlechtsidentität, sondern darum, Menschen zu verbieten, auf das biologische Geschlecht von Transsexuellen hinzuweisen.
Doch der Unsinn geht weiter. Die RTL-Zuschauer sollen nicht „Als sie noch ein Mann war“, sondern „als sie als Mann gelebt“ hat sagen, weil Transsexuelle in ihrer neuen Identität „einfach sichtbar machen, was sie davor schon waren“. Auch hier leugnet RTL die Biologie. Denn ein transsexueller Mann war auch vor seiner Umwandlung ein biologischer Mann und wird – unabhängig von seinem Empfinden – auch immer ein biologischer Mann bleiben.