
34.000 Delegierte kamen dieses Jahr in Sharm-El-Sheik zusammen. Angereist sind sie mit hunderten Privatjets. Mehrere tausend Tonnen Kohlendioxid wurden in die Luft geblasen. Auf der Tagesordnung stand diesmal vor allem die Einrichtung gigantischen Finanzhilfen. Umweltschäden sollen zwischen armen und reichen Staaten „gerecht“ verteilt werden.
Dies zeige „einen Sinn für Solidarität und Mitgefühl für das Leiden der Opfer klimabedingter Katastrophen“, erklärte der Präsident der der Konferenz, der ägyptische Außenminister Sameh Shoukri. Die reichen Industriestaaten würden riesige Umweltschäden verursachen, die vor allem den „globalen Süden betreffen. Diese Rechnung gelte es nun zu begleichen. Tatsächlich geht es lediglich darum unter dem Vorwand des Klimas einen gigantischen, globalen Umverteilungsmechanismus zu etablieren.
Und dieses Mal ist es tatsächlich gelungen. Antoni Guterres erklärte: „Sicherlich ist das nicht ausreichend, aber es ist ein dringend notwendiges Signal, um verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.“ Großen Anteil daran hat Deutschlands Außenministerin Baerbock. Im Sommer gab sie die ablehnende Haltung der Bundesrepublik auf und warb sogar noch für den Klimafonds. Dass die Konferenz „am Ende trotz der Blockade und organisatorischer Schwächen nicht ganz gescheitert ist, verdanken wir vor allem einem progressiven Bündnis von Staaten über verschiedene Kontinente hinweg“.
Mit dem „progressiven Bündnis“ von dem Baerbock spricht, meint sie eine Allianz, die von China über Venezuela bis nach Deutschland reicht. Die USA stimmte gegen den Antrag.
Die Außenministerin konnte ihre Freude über diesen „Erfolg“ gar nicht zurückhalten: „ein neues Kapitel in der Klimapolitik“ wurde aufgeschlagen. Baerbock erklärte, dass ein „Durchbruch bei der Klimagerechtigkeit“ erreicht wurde. Für Deutschland gleicht es jedoch vielmehr einem Dammbruch. Bisher steht weder fest, wie hoch das Volumen des Fonds sein wird, noch wer Netto-Empfänger und wer Netto-Zahler ist. Klar dürfte aber sein: Deutschland wird zahlen – mal wieder