
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ wegen Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. In mehreren Bundesländern fanden laut Medienberichten Durchsuchungen statt.
Um fünf Uhr in der Früh durchsuchten Polizisten auf Weisung der Staatsanwaltschaft Neuruppin elf Objekte in mehreren Bundesländern. Die Ermittlungen richten sich gegen die Klima-Radikalen der „letzten Generation“ und stehen wohl im Zusammenhang mit einem Sabotage-Angriff auf eine Ölraffinerie. Seit Frühjahr hatten Vertreter der „letzten Generation“ Infrastruktur der Ölraffinerie PCK in Schwedt wiederholt attackiert. Aktivisten der Klimagruppe hatten dabei sein April immer wieder Zuleitungen und Schieber am Zuliefernetz für die Raffinerie zugedreht.
Mehreren Personen wird in diesem Zusammenhang vorgeworfen, Teil einer kriminellen Vereinigung zu sein. Auch die Wohnung der Wortführerin und Pressesprecherin der „letzten Generation“, Clara Hinrichs, wurde durchsucht. „Wir versuchen gerade noch herauszubekommen, wo genau die Polizei zuschlug. Aktuell wissen wir, dass das in München, Leipzig und Berlin war“, geben Vertreter der mutmaßlich kriminellen Vereinigung gegenüber BILD an.
Bei der bundesweiten Polizeiaktion waren keine Pressevertreter anwesend. Im Gegensatz zur „Reichsbürger-Razzia“ wurden Journalisten also nicht vorab über die Maßnahme informiert.