Der für seine Kinderschuhe und Comics mit dem „Lurchi“ bekannte Schuhhändler Salamander ist insolvent (sogenanntes Schutzschirmverfahren). Fast 93 Filialen sind bedroht.

Das Aus für den legendären „Lurchi“? Der Schuhhändler Salamander mit dem bekannten Maskottchen „Lurchi“ muss in die Schutzschirm-Insolvenz. Nach Informationen der WirtschaftsWoche hat der Mutterkonzern Ara die Töchter Klauser und die Einzelhandelssparte von Salamander in die Schutzschirm-Insolvenz geschickt. 950 Arbeitsplätze und 93 Filialen könnten jetzt verloren gehen.
Es ist ein Schuh-Riese: Salamander mit seinem legendären „Lurchi“ gilt vor allem als ideale Anlaufstelle für Kinderschuhe. Seit 1937 das erste Lurchi-Heft erschien, haben die Comicgeschichten um die Erlebnisse des Feuersalamanders Generationen von Kindern den Besuch eines Schuhladens versüßt. In den Comics löst „Lurchi“ schwere Aufgaben und Rätsel und wurde so schnell zum beliebten Aushängeschild.
Energiekosten und hohe Inflation
Jetzt droht „Lurchi“ das Aus: Die langen Schließungen während der Corona-Pandemie haben dem Mutterkonzern Ara, der neben Salamander und Klauser auch den Schuhhersteller Lloyd besitzt, schwer zu schaffen gemacht. Nun kämen in Folge des Ukrainekriegs steigende Energiekosten, hohe Inflation und eine erhebliche Eintrübung des konjunkturellen Umfelds hinzu.
Für das Unternehmen zu viele Krisen auf einmal. Der Geschäftsbetrieb der insgesamt 93 Filialen von Klauser und Salamander laufe erstmal uneingeschränkt weiter, heißt es von Seite des Unternehmens. Auch die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland seien für die Monate Dezember 2022 sowie Januar und Februar 2023 gesichert. Wie es danach weitergeht ist unklar.
Ebenfalls betroffen ist auch der Schuhhändler Klauser, der das schon 2009 taumelnde Salamander übernahm. Nach eigenen Angaben zählt Klauser zu den zehn größten Unternehmen seiner Branche in Deutschland und betreibt über 75 Schuhgeschäfte und Sportetagen in Deutschland. Klauser wurde erst 2016 von der Ara-Gruppe übernommen.
Wie es jetzt in Zukunft weiter geht mit den 950 Mitarbeitern die in der Einzelhandelssparte der beiden berühmten Schuhhändlers arbeiten, ist unklar.
Allenfalls ist klar: Es wird eine schwere Aufgabe für „Lurchi“ diese Krise zu überstehen.