
Extremisten der „letzten Generation“ haben haben am Freitagmorgen die Zufahrt zum Flughafen Berlin-Brandenburg blockiert. Sie erklären: „Das ist erst der Anfang“. Die Bewegung will Flughäfen im ganzen Land ins Visier nehmen – und zeigt sich erneut mit kompromissloser, antidemokratischer Rhetorik.
Extremisten der „letzten Generation“ haben haben am Freitagmorgen die Zufahrt zum Flughafen Berlin-Brandenburg blockiert. Mehrere Fahrzeuge bremsten auf der A113 mit niedrigem Tempo und eingeschalteten Warnblinkern den Verkehr aus, um kurz vor der Ausfahrt zum BER stehenzubleiben. Dort stiegen die Klima-Radikalen aus und klebten sich auf der Autobahn fest. Die Autobahn 113 ist stadtauswärts im Bereich Schönefeld Nord voll gesperrt, erklärte die Polizei.
Die Blockade soll Auftakt für großangelegte Störungen im gesamten Land sein. Die „letzte Generation“ betont: „Das ist erst der Anfang der Flughafen-Unterbrechungen”. In den nächsten Wochen wolle man Attacken dieser Art ausweiten: Es ist der Auftakt zu großangelegte Störungen unserer Infrastruktur, die eine neue Eskalationsstufe im Kampf der Klima-Extremisten darstellen soll. Während Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang ihnen vor kurzem noch einen demokratischen Persilschein ausstellte und erklärte, es handle sich bei der „letzten Generation“ nicht um Extremisten, zeigen Aktionen und Rhetorik das Gegenteil.
„Mit Petitionen und Demonstrationen ist nichts erreicht worden“, sagt Carla Rochel, die für die Vereinigung vor anderthalb Wochen im Fernsehen auftrat – die Bewegung distanziert sich mittlerweile offen von demokratischen Mitteln. Im Zusammenhang mit der Aktion in Schönefeld erklären die Klimakleber, dass weitere Aktivisten auch bereit seien, ins Gefängnis zu gehen. „Das ist kein Beliebtheitswettbewerb; kein Versuch, die Menschen von unseren Anliegen zu überzeugen“, erklärt die „letzte Generation“.
Wie gefährlich die Störungen von Flughäfen werden können, bleibt offen. Vor wenigen Wochen waren niederländische Aktivisten, die der „letzten Generation“ nahestehen, auf das Gelände des Amsterdamer Flughafens eingedrungen. Dort fuhren sie „nur“ mit Fahrrädern über den Airport. Die kompromisslose Rhetorik zeigt: Hier besteht reale Eskalationsgefahr.