
Licht aus, Temperatur runter – selbst deutsche Häfen müssen jetzt Energie sparen. In Niedersachsen leuchtet in weiten Teilen des Hafens nur noch jede dritte Lampe – auch die Blackout-Vorbereitung läuft auf Hochtouren.
Die Hafeninfrastrukturgesellschaften von Niedersachsen und Bremen, NPorts und Bremenports, planen nach Informationen von om-online.de durchgreifende Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken. An deutschen Häfen wird es künftig nicht nur nass, sondern auch kalt und dunkel.
Der Bremer Hafen möchte vor allem die Gaskosten senken. Bremports orientiert sich hier an den Vorgaben, die der Bund bereits für Behörden erlassen hat. Die Temperaturen in den Bremer Büros müssen künftig auf 19 Grad abgesenkt werden.
Bei NPorts greift man zu anderen Mitteln, um die Stromkosten zu senken. Nachts sollen künftig zwei von drei Leuchten ausbleiben. Nur in bestimmten Bereichen halte man an einer vollständigen Beleuchtung fest, um die Verkehrs- und Arbeitssicherheit zu gewährleisten.
Insgesamt sehen sich die Hafenbetreiber jedoch gut für die Krise gewappnet. „Unser Vorteil in der Krise ist, dass wir bereits eine Expertise entwickelt haben“, sagte eine Sprecherin von NPorts in Oldenburg. Im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie tüftle das Unternehmen schon seit 2014 an seiner Energieeffizienz. Zu dieser Strategie gehöre es grüne Energie zu nutzen und mit Hilfe von Photovoltaikanlagen eigenen Strom zu produzieren.
Und doch bereitet sich NPorts schon auf den Blackout vor. Für die verschiedensten Szenarien habe man Alarm und Notfallpläne in der Schublade, genaue Details werden jedoch nicht genannt. Zumindest der Betrieb von Schleusen und Pumpwerken sei auch ohne Stromversorgung gesichert.