Von JULIAN REICHELT
In einem Pendlerzug, wie ihn in diesem Land jeden Tag Millionen zur Arbeit nehmen, metzelte der staatenlose Palästinenser Ibrahim A. am Mittwochnachmittag neun Menschen mit einem Messer nieder. Zwei von ihnen starben, die anderen kamen schwer verletzt mit dem Leben davon. Die Todesopfer sind ein 17-jähriges Mädchen und ihr 19-jähriger Bekannter.
Zwei Familien, die sich am Mittag noch auf den Abend mit ihren Teenager-Kindern gefreut haben, durchleben und durchleiden Schock und Trauer. Ihre Kinder sind tot. Ermordet von einem Wahnsinnigen, der niemals in dieses Land hätte einreisen dürfen, der dieses Land längst hätte wieder verlassen müssen.
Deutschland in einem Satz: Du steigst lebend in den Regionalexpress und wirst tot wieder rausgetragen.
Nach dem Mord an einem 14-jährigen Mädchen in Illerkirchberg und weiteren, nahezu täglichen Bluttaten mit Messern, ist das Gemetzel von Brokstedt der nächste Alptraum, über dessen Ursachen Sie bitte nicht sprechen sollen. In Illerkirchberg, wo Innenministerin Nancy Faeser sich bis heute nicht hat blicken lassen, war der Mörder ein Flüchtling aus Eritrea, diesmal kam er aus dem Gaza-Streifen.
Innenministerin Nancy Faeser twitterte kurz nach der Tat: „Der Messerangriff in einem Regionalzug ist eine erschütternde Nachricht. All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien.” Natürlich verliert die Frau, die uns und unsere Grenzen eigentlich schützen soll, kein Wort über den Täter. Der Täter passt nicht in das Weltbild einer Innenministerin, die dies sagt.
Die Kommentarfunktion unter ihrem Tweet hat Nancy Faeser vorsorglich abgeschaltet, weil sie es nicht wünscht, dass Sie der Frau Ministerin auf ihre plumpen und vor allem vollkommen nutzlosen Floskeln antworten. Was Nancy Faeser sagt und tut, beziehungsweise NICHT tut, macht niemanden in diesem Land sicherer, obwohl genau das ihr einziger Job wäre. Frau Faeser wünscht es nicht, dass Sie ihre Worte kommentieren, weil das Innenministerium Sie verdächtigt, „Hass und Hetze im Netz“ verbreiten zu wollen, bevor Sie überhaupt etwas gesagt haben. Das ist die Zensur unserer Zeit: Sie schaltet einfach ab, was sie denken oder sagen KÖNNTEN, bevor sie es denken oder sagen KÖNNEN.
Der NDR, der die Tagesschau produziert, verschwieg – natürlich, man ist nicht mehr überrascht – die Herkunft des Täters. Das Social-Media-Team des NDR löschte auf Facebook Kommentare, in denen User die Herkunft thematisierten.
Haben Sie den Brennpunkt in der ARD zum Messer-Anschlag von Brokstedt gestern gesehen? Nein? Konnten Sie auch nicht. Es gab nämlich keinen.
Der Täter, Ibrahim A., hatte kein Recht, in unserem Land zu sein und es gab mindestens zwölf Gründe, ihn abzuschieben. Zwölf Mal ist Ibrahim A. in Deutschland straffällig geworden. Zwölf Mal. Und Sie werden nicht glauben, was ich Ihnen jetzt erzähle. Es wird Sie unendlich wütend machen. Hier ist die Akte Ibrahim A., der SPIEGEL hat sie veröffentlicht.
Bereits vor vielen Jahren wurde gegen ihn ermittelt: 2015 wegen Diebstahls in Euskirchen und Missbrauch von Scheckkarten in Bonn. Ein Jahr später wegen gefährlicher Körperverletzung in Euskirchen und Bad Münstereifel sowie Ladendiebstahl in Euskirchen. 2018 folgten Ermittlungen gegen ihn wegen Körperverletzung in Köln und 2019 wegen sexueller Nötigung in Euskirchen. Und es ging noch weiter! 2020 ermittelten die Behörden wegen Sachbeschädigung in Euskirchen, wegen Körperverletzung in Bonn, weiter wegen zweifacher Körperverletzung in Euskirchen und wegen Bedrohung.
Bis vor einer Woche saß Ibrahim A. in Untersuchungshaft. Der Grund: Das Amtsgericht Hamburg-St. Georg hatte Ibrahim A. im August 2022 wegen eines “potenziell lebensgefährlichen” Messerangriffs zu einem Jahr und einer Woche Gefängnis verurteilt. Ibrahim A. habe »ohne erkennbaren Grund« mit dem Messer zugestochen. Das Opfer trug fünf Stichverletzungen am Arm davon, oberflächliche Stichverletzungen am Hals und eine fünf Zentimeter lange Wunde an der Hand.
Ibrahim A. legte Berufung ein, kam deswegen nicht in Strafhaft, sondern blieb in U-Haft. Vor wenigen Tagen erreichte die Dauer der U-Haft nahezu das verhängte Strafmaß. Deswegen entschied eine Richterin, Ibrahim A. sofort freizulassen. Eine weitere U-Haft hielt die Richterin für „unverhältnismäßig“.
Ich wage jetzt einfach mal diese unbequeme Frage: Wenn wir Prinz Reuss und seine Mitverschwörer einsperren können, weil sie angeblich einen Staatsstreich inklusive Suppenküche mit einem Kitzbüheler Starkoch geplant haben, warum können wir dann keine Straftäter einsperren, die hier nicht einmal sein dürften, die unsere Kinder bedrohen? Warum gibt es einen ARD-Brennpunkt, wenn ein paar größenwahnsinnige Rentner verhaftet werden, aber nicht, wenn man unsere Kinder ermordet? Versteht das noch irgendwer?
Die linke Ideologie basiert ausschließlich auf Lebenslügen. Es fängt bei der Energiepolitik an. Und hört bei der Einwanderungspolitik und bei der inneren Sicherheit auf.
Wir alle wissen: Auch Lebenslügen sind Lügen. Nichts, rein gar nichts von dem, was uns Grüne und Linke hier erzählen, stimmt. Sie sagen: Deutschland ist längst ein Einwanderungsland. Sie sagen uns aber nicht, was das eigentlich heißen soll.
An der ganz realen Politik von Grünen und der SPD können wir aber sehr gut ablesen, was sie mit Einwanderungsland meinen: Wir lassen so viele Menschen wie möglich ins Land, einfach jeden, der will. Und dann schauen wir mal, ob das mit der Integration irgendwie klappt.
Nancy Faeser, Robert Habeck, Omid Nouripour und ihre links-grünen Parteiideologen sehen uns nicht als freie Bürger, sondern als ihr Experiment. Eine Regierung ist aber kein Sandkasten oder Legoland, in dem man sich die Welt so baut, wie man sie sich wünscht. Eine Regierung ist kein Forschungslabor, in dem man etwas ausprobiert.
Eine Regierung ist ein Ort, wo man mit der Realität umgehen muss. Wo man Verantwortung trägt. Für Menschenleben. Für unser Leben. Für das Leben der zwei jungen Menschen, die in Brokstedt ausgelöscht wurden.
Diese Regierung und ihre Minister sind nichts anderes als verantwortungslos. Sie fällen eine fatale Fehlentscheidung nach der anderen. Und die Konsequenzen ihrer laschen Rechts- und Sicherheitspolitik sind tödlich.