Nach der Messerattacke in einem Zug bei zwischen Hamburg und Kiel geht der NDR gegen unliebsame Meinungen auf Facebook vor, die über die Herkunft des Täters sprechen wollen.
Der NDR Hamburg hat reihenweise Kommentare auf Facebook gelöscht, die das Thema der Herkunft des Täters des Messerangriffs auf der Zugstrecke zwischen Hamburg und Kiel hatten. „Die Herkunft des Täters ist für den Bericht nicht relevant“, heißt es in einem Beitrag auf Facebook. Die Benennung führe zu einer „diskriminierenden Verallgemeinerung“ oder zu „Fehlinterpretation“. Gestern hatte ein 33-jährige Mann bei einer Messerattacke zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt. Nachdem anfangs vermutet wurde, es könnte sich dabei um einen Syrer handeln, hat sich inzwischen herausgestellt, dass der Mann ein staatenloser Palästinenser ist, der in Gaza-Stadt geboren wurde. Als User unter dem Facebook-Beitrag, der die Tat zum Thema hatte, darauf aufmerksam machten, begann der NDR diese Kommentare zu löschen beziehungsweise auszublenden.
Korrektheit sei sehr wichtig, heißt es weiter von Seiten der NDR Hamburg-Seite. „Ebenso wie unsere Seiten von Rassismus und Fremdemfeindlichkeit zu befreien.“ Dies sei „keine Zensur“, sondern „Erhalt der Demokratie“. Immerhin war die Seite von NDR Info konsequenter. Sie teilte auf ihren Social-Media-Kanälen mit: „Wie die Polizei Itzehoe mitgeteilt hat, handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 33 Jahre alten, staatenlosen Palästinenser.“
Ob dieser Rassismus-Fall beim NDR intern aufgeklärt wird, bleibt offen.