68 Prozent aller neuen Jobs in Deutschland wurden 2022 mit Migranten besetzt. Das geht aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Durch Migration nach Deutschland sollen Fachkräfte kommen, die die Sozialsysteme und die Wirtschaft stützen – das ist zumindest das Mantra, welches viele Einwanderungs-Befürworter predigen. Und tatsächlich ist die große Mehrheit der neu Beschäftigten in Deutschland ausländisch. Von rund 642.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs im vergangenen Jahr wurden 437.000 von Zuwanderern besetzt. Das ergibt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit für das Portal „Business Insider“. Ihre Zahl hat sich in den letzten Jahren also mehr als verdreifacht: 2011 gingen 21 Prozent der neuen Jobs in Deutschland an Zuwanderer.
Neu-Arbeitnehmer vor allem aus Ukraine und vom Balkan
Bedingt durch die Fluchtbewegungen aus der Ukraine sind die Bürger des osteuropäischen Landes in der Statistik des vergangenen Jahres die stärkste Gruppe. Aber auch Menschen vom Balkan nehmen viele Jobs in Deutschland an. Die Zuwanderung aus Drittstaaten hat die EU-Binnenmigration verdrängt: Seit dem Jahr 2018 sei der Beitrag von Arbeitskräften aus Drittstaaten höher als der von EU-Ausländern, erklärt die Bundesagentur für Arbeit. Deren Vorstandsmitglied Vanessa Ahuja will mehr Einwanderung nach Deutschland: „Auch wenn alle inländischen Hebel zur Fachkräftesicherung greifen, wird das aus demografischen Gründen nicht reichen, um den Arbeitskräftebedarf zu decken“, sagt sie. „Wir brauchen Arbeits- und Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten“. Ahuja lobt die Einwanderungspläne der Ampel: „Es ist wichtig, die Schwellen zu senken und die Einwanderung in den Arbeitsmarkt einfacher und unbürokratischer zu gestalten“.
Asylbewerber machen hingegen nur einen Bruchteil der neuen Arbeitnehmer aus. Im Vergleich dazu fallen auch Einwanderer aus weiteren Drittstaaten wie der Türkei und Indien auf. Allein durch sie gab es 2022 ein Plus von 129.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Anteil daran stellen dabei Inder mit 23.000 mehr Beschäftigten als 2021, gefolgt von Türken mit 18.000, Russen mit 9000 und Vietnamesen mit 7000 mehr Beschäftigten.