
Als die kleine Gemeinde Groß Grönau die Firma Rosseburg beauftragte, die Straßen im Wohngebiet St. Hubertus zu sanieren, hätte sich keiner vorstellen können, dass diese kurz darauf Insolvenz ankündigt. Der Geschäftsleiter feierte vor Kurzem erst sein 50. Dienstjubiläum und beschäftigte 50 Mitarbeiter, doch nun die Insolvenz. Während die Lüneburger Landeszeitung bereits vor Wochen über die Insolvenz berichtete, schaute man in Groß Grönau nur wartend auf die aufgerissenen Straßen. Auch für die Gemeinde kam es als Überraschung. Der Bürgermeister spricht von einem desolaten Zustand, ihm sind allerdings die Hände gebunden, denn die Gemeinde ist vertraglich an das Unternehmen gebunden. Zwar hat der gemeindeeigene Bauhof die schlimmsten Schlaglöcher aufgefüllt, mehr darf allerdings nicht gemacht werden. Derzeit befindet sich die Gemeinde in Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter.
Besonders für die Anwohner der Finkenstraße, des Zeisigweg und Nachtigallenweg kommt es als Schock. Denn vom Unternehmen Rosseburg kamen von heute auf morgen keine Arbeiter mehr. Baustellenschilder und Absperrungen ließen sie zurück. So wurden die Anwohner selber aktiv und räumten alles Hinterlassene beiseite. Auf ungewisse Zeit werden die Anwohner nun mit offenen Straßen leben müssen. Viele der Anwohner sorgen sich nun um ihre Sicherheit. Eine Anwohnerin beklagt die Situation der Radfahrer, denn die vier Zentimeter hohen Absätze zwischen gefräster und normaler Straße können schnell zu Unfällen führen. Besonders besorgniserregend ist der Zustand für den kommenden Winter. Da die Straße offen liegt, kann leichter Feuchtigkeit eindringen, welche die Straße weiter zerstören könnte.