Die Flagge des Gastlandes kennen: Eigentlich das kleine Einmaleins für jeden Botschafter. Doch selbst an dieser Aufgabe scheitert die deutsche Ungarn-Botschafterin Julia Gross – gleich zweimal.

Als Botschafterin der Bundesrepublik hat man viel zu tun. So wie Julia Gross. Julia Gross ist deutsche Diplomatin und vertritt Berlin in Budapest. Ein wichtiger Job mit vielen Aufgaben. So traf die Botschafterin am Montag den ungarischen Minister für Regionalentwicklung. „Kooperation bei Kultur und Bildung ist ein Grundpfeiler der Deutsch-Niederländischen Beziehungen“, erklärt die deutsche Diplomatin zu dem Treffen auf Twitter.
Moment. Niederlande? Tatsächlich. Denn in ihrem Post nutzt die Botschafterin den Emoji mit der Flagge der Holländer – nicht die Flagge Ungarns. Ein peinlicher Fehler – aber es geht noch weiter.
Sie hätte „im Dunkeln“ getwittert, entschuldigt sich die Botschafterin – und schickt dem Tweet schnell eine „Korrektur“ hinterher. Zumindest die Farbabfolge stimmt dieses mal – aber die ungarische Flagge ist es immer noch nicht. Stattdessen wählt die Botschafterin die Flagge Tadschikistans. Mit dem zentralasiatischen Land südlich von Kasachstan will wirklich niemand verwechselt werden – es gilt als einer der repressivsten Staaten der Welt.
Mit einem finalen Tweet beendet die Botschafterin das peinliche Spektakel: „Aller guten Dinge sind drei“, schreibt sie, nutzt auch einen ähnlichen, ungarischen Ausdruck, und entschuldigt sich erneut. Bevor Frau Gross den nächsten ungarischen Politiker trifft, sollte sie vielleicht nochmal den Flaggenkunde-Kurs des Auswärtigen Amtes besuchen. Denn ein weiteres Sprichwort lautet: Knapp daneben ist auch vorbei.