
Wegen der Energiekrise ziehen auch deutsche Geldinstitute alle Register. Verschiedene Sparmaßnahmen betreffen sowohl Kunden als auch Angestellte. Für den Fall eines Blackouts, also eines größeren Stromausfalls, haben viele Banken bereits Pläne.
Lichter aus am Geldautomaten? Mehrere deutsche Banken fahren Sparmaßnahmen auf, um die Energiekosten zu senken. Kleine Bankfilialen reduzieren die Beleuchtung an den Gebäuden. Wie das Handelsblatt berichtet, haben sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank seit August die beleuchtete Außenwerbung an ihren Wolkenkratzen abgeschaltet. Dem Handelsblatt zufolge verzichten beide Banken durch diese Maßnahmen auf eine Menge Stromverbrauch: Die Commerzbank spart 74.000 Kilowattstunden, während die Deutsche Bank 4,9 Millionen Kilowattstunden an Strom einspart.
In öffentlichen Gebäuden gilt nach Regeln des Bundes bereits seit August 2022 eine maximale Raumtemperatur von 19 °C. Auch in Banken wird diese Raumtemperatur teilweise übernommen. So berichtet das Handelsblatt, dass sowohl die Berliner Sparkasse als auch die HypoVereinsbank die 19 °C-Regelung übernommen haben. Und auch die DZ Bank drosselt nach Angaben der Zeitung die Raumtemperatur. In dem Bankinstitut können Mitarbeiter sich weiterhin ihre Hände nur mit kaltem Wasser waschen, teilt eine Sprecherin mit.
Auch für Katastrophenfall, den Blackout wappnen sich die Institute bereits. So verfügen mehrere Banken nach eigenen Angaben über Notstromaggregate. Sowohl die Commerzbank, die ING, die DZ Bank und die Hamburger Sparkasse seien in der Lage Versorgungsmöglichkeiten für Notfälle bereitzustellen, erklären Sprecher. Auch Standortverlegungen oder Priorisierungen von Tätigkeiten können nach Unternehmensangaben Möglichkeiten sein, um im Fall eines längeren Blackouts den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Hamburger Sparkasse hat zum Thema „Blackout“ sogar einen Expertenstab eingerichtet. Arbeiten ohne Wohlfühltemperatur bei dunklen Fassaden: Das Energiebudget deutscher Banken scheint nahezu aufgebraucht zu sein.