Lorenz Beckhardt, WDR-Journalist und Quarks-Redakteur, hat auf Twitter zum „Warnstreik im WDR“ aufgerufen: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk werde „bis auf wenige Ausnahmen“ nicht von Menschen gemacht, die „Spitzengehälter verdienen“. Ob er sich selbst zu den armen Schluckern zählt, lässt er offen.
Die Journalisten wollen 5 Prozent mehr Lohn und einen Inflationsausgleich durchsetzten – hauptsächlich, um die massiv steigenden Lebensmittel- und Energiepreise stemmen zu können. Dafür haben sie am Mittwoch, den 5. Oktober, die Arbeit niedergelegt.
Die Ironie dabei: Lorenz Beckhardt hatte vor nicht allzu langer Zeit höchstpersönlich Preiserhöhungen gefordert – der Umwelt zuliebe. Im Juli 2019 appellierte er in einem Kommentar bei den Tagesthemen an die Politiker „Macht Fleisch, Auto fahren und fliegen so verdammt teuer, dass wir davon runter kommen. Bitte! Schnell!“. Jetzt hat er bekommen, was er wollte – und schreit nach mehr Geld. Für Beckhardt ist das offenbar kein Widerspruch.