
Hannover ist auf Sparkurs – „Es ist ein Konzept, das weh tun wird und Verzicht bedeutet“, so Kommunalpolitiker Von der Ohe (SPD).
Es drohen Schließungen von Jugendtreffs und Büchereien, eine Grundsteuererhöhung und die Kürzungen von Vereinzuschüssen.
Deutschland im Krisenmodus: Die steigenden Energiekosten führen dazu, dass an vielen Stellen eingespart werden muss. In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover führt das jetzt zu einem radikalen Sparkurs. Ziel: Round about 120 Millionen Euro jährlich zusammenstreichen.
Der Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay von den Grünen, sagte gegenüber der Bild: „Schließungen werden sich nicht vermeiden lassen.“ Zahlreiche öffentliche Einrichtungen, wie Büchereien und Jugendtreffs, sollen nun auf den Prüfstand kommen. Die Dienstleistungen der Stadt gegenüber den steuerzahlenden Bürgern werden damit womöglich massiv eingeschränkt.
Weiterhin sollen die Abgaben für die Bürger deutlich ansteigen. Die Grundsteuer soll 2024 um ca. 16 Prozentpunkte angehoben werden. Im selben Jahr soll eine „Bettensteuer“ für touristische Übernachtungen eingeführt werden. Dieses Konzept erinnert etwas an die „Fenstersteuer“ im viktorianischen England: Der Staat nimmt sich Kohle, wo er nur kann. Vereinszuschüsse sollen bis 2027 um 8 Millionen Euro pro Jahr gekürzt werden.
Wie das den Hannoveranern gefällt – bleibt abzuwarten.