
Die Inflation ist in Deutschland so hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr. Zum ersten Mal seit Gründung der Bundesrepublik liegt die Inflationsrate mit 10,4% im zweistelligen Bereich. Die Inflation der Lebensmittelpreise liegt noch deutlich darüber.
Preis-Schock im Kühlregal! Erzeugerpreise von tierischen und pflanzlichen Produkten kennen momentan nur eine Richtung: nach oben. Besonders der Milchpreis ist stark gestiegen. Wie agrarheute mit Berufung auf das Statistische Bundesamt berichtet, ist der Erzeugerpreis im September 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 57,5 Prozent hochgeschossen.
Der Grund liegt in den steigenden Preisen für Energie, für den Transport und – in der Nahrungs- beziehungsweise Produktionskette vorgelagert – den steigenden Preisen von Getreide. So verzeichnete das für die Ernährung der Kühe wichtige Getreide einen sprunghaften Preisanstieg von 41,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die künftige Entwicklung der Handelspreise. Die Milch wird damit mehr und mehr zum Luxusgut. Der Hauptgeschäftsführer des Molkerei-Verbands, Eckhard Heuser, prophezeite dem Focus schon im Oktober: „Die Euro-Grenze beim Liter Konsummilch – auch bei der 1,5er – wird überschritten werden“.