Soll man jetzt lachen oder weinen? Bei der Wiederholungswahl am Sonntag ist es in Berlin schon wieder zu einer Panne gekommen. Landeswahlleiter Stephan Bröchler spricht von einem „sehr ärgerlichen Fehler“.

Wahlsonntag in Berlin – und natürlich ging wieder etwas schief. In einem Wahllokal in Tempelhof-Schöneberg sind 115 falsche Wahlzettel für die Erststimme ausgeteilt worden. „Für rund dreieinhalb Stunden waren die falschen Zettel im Umlauf“, erklärte Landeswahlleiter Bröchler am Montag der Deutschen Presseagentur. Erst als ein Wähler auf den Fehler aufmerksam machte, wurden demnach die richtigen Stimmzettel ausgeben.
Immerhin: Die 115 falschen Wahlzettel sind laut Bröchler nicht mandatsrelevant. Gewonnen hat im betroffenen Wahlkreis Catherina Pieroth-Manelli (Grüne) mit fast 3.000 Stimmen Vorsprung vor Michael Biel (SPD). Als Ursache für die Panne erklärte Bröchler, dass die Mitarbeiter des Wahllokals Wahlzettel-Nachschub bestellt und diesen nicht auf Fehler kontrolliert hatten. „Dabei habe ich vorab so häufig die Kontrollen betont“, so der Landeswahlleiter – Tja.
Nach dem vorläufigen Gesamtergebnis liegen SPD und Grüne jeweils bei 18,4 Prozent der Stimmen. Die SPD führt mit einem hauchdünnen Vorsprung von 105 Stimmen – angesichts der Kopf-an-Kopf-Situation wird jetzt eine Neuauszählung geprüft. „Wir werden uns die Zahlen nochmal genau angucken und das mit unseren Juristen besprechen“, so Bröchler.