
Selbst wer nur etwas Sport machen wollte, ist von den steigenden Energiepreisen betroffen. Denn zahlreiche Sportvereine leiden unter der Gas- und Stromrechnung am Ende des Monats und wissen nicht mehr weiter.
Die Lage sei bedrohlicher als in der Corona-Pandemie: Der Vorsitzende des Hamburger Sportverbands (HSB), Daniel Knoblich, äußerte sich in den Medien über die Betroffenheit der Sportvereine durch die Energiekrise: Viele Vereine könnten die steigenden Energiekosten nicht bezahlen. In Hamburg sollen sie jetzt von Seiten der Stadt mit einem Nothilfe-Fonds unterstützt werden, der ca. 9 Millionen Euro umfasst. Laut Knoblich bräuchte es aber eigentlich mindestens 13 Millionen Euro an Hilfsgeldern.
In Regensburg führt die Energiekrise bereits zu einer konkreten Bedrohung für die Sportvereine. Der städtische Energieversorger „Rewag” kündigte mehreren Sportvereinen ihre Verträge, darunter den Regensburger Legionären. Ihr Geschäftsführer Armin Zimmermann sagte der MZ, die steigenden Energiekosten könnten „Vereinen, die nicht in städtischen Stadien spielen und trainieren, sondern eigene Anlagen vorhalten, die Existenz kosten”. Der Grund seien Anpassungen bei den Preisvorstellungen der Stromversorger. Insgesamt wurde 600 der 1800 Gewerbekunden der Rewag gekündigt. Wie sich die Lage der Sportvereine weiter entwickelt, ist unklar – doch offenkundig sind sie in einer bedrohlichen Lage.