
Wärmestuben, in denen Frierende vorübergehend Unterschlupf finden: Was bislang vor allem Anlaufstelle für Obdachlose war, könnte schon bald in ganz Deutschland für Menschen bereitstehen, die ihre Wohnungen und Häuser nicht mehr heizen können.
9. Oktober 2022:
Auch Ulm plant nun Wärmestuben für den Fall eines Heizungsausfalls. Außerdem will die Stadt ein radikalen Energiesparplan durchsetzen um den Gasverbrauch um 20 Prozent zu senken. Fassaden von Rathaus und Münster sollen nachts nicht mehr beleuchtet werden.
Schüler müssen frieren: In Sporthallen soll die Temperatur auf kühle 15 Grad gesenkt werden. In Ulmer Schwimmhallen wird die Temperatur um 2 Grad abgesenkt. In Gebäuden der Stadtverwaltung soll es überhaupt kein Warmwasser mehr geben.
2. Oktober 2022:
Die Stadt Schweinfurt hat bereits im Juli einen Energiekrisenstab eingerichtet, der sich darum kümmert, dass solche Räume im Notfall in Stadt und Landkreis zügig errichtet werden können. Greifswald hat schon konkrete Pläne vorliegen, die Stadt bereitet sich seit August auf einen möglichen Krisenfall im kommenden Winter vor, berichtet der Nordkurier. Feuerwehr und Fachingenieure, so heißt es in dem Bericht, prüfen derzeit unterschiedliche Räumlichkeiten auf ihre Eignung.
Auch in Schwerin planen die Behörden vorübergehende Unterkünfte für einen möglichen Heizungsausfall. Bis zu zwei Prozent der Bevölkerung sollen darin zeitweise ein Obdach finden können, schreibt die Schweriner Volkszeitung. Aktuell arbeiten die Amtsverwaltungen noch an den konkreten Plänen.
Die Odenwald-Therme im hessischen Bad König bietet ab November einen „Wärmetanktarif“ an, Unternehmen und Privatpersonen können dann „Wärmetankgutscheine“ kaufen. Man wolle dadurch eine „Hilfestellung zum Energiesparen zuhause und zur Gesundheitsprävention“ leisten, erklärt das Unternehmen auf Facebook.