
Schock für die Gemeinde Trebgast: Der Strompreis könnte künftig bis zu 13 Mal so hoch ausfallen wie bisher!
Laut Bürgermeister Herwig Neumann ist das „eine Katastrophe“: Wenn man nächstes Jahr für Strom „200.000 Euro mehr zahlen“ müsse, fehlt das Geld an anderer Stelle.
„Uns allen ist die Kinnlade heruntergefallen“, so Bürgermeister Herwig Neumann über die Strompreisprognose für den Kleinen Ort im Landkreis Kulmbach für die Jahre 2023 bis 2025 gegenüber Franken.de. Bis zu 13 Mal höher könnte die Rechnung laut Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetags künftig ausfallen.
Bislang lagen die Stromkosten in Trebgast bei knapp 50.000 Euro pro Jahr – „Ob es jetzt vier, fünf oder 13 Mal so teuer wird, ist fast schon Wurscht“. Die Prognose sei laut Neumann so oder so „eine Katastrophe“ – immerhin müsse man von Turnhallen, über Abwasserpumpen, Räumdienste, Kanalarbeiten oder Straßensanierung alles irgendwie bezahlen. „Wenn wir aber nächstes Jahr für Strom 200.000 Euro mehr zahlen müssen, fehlt das Geld an anderer Stelle.“
Großes Einsparpotential, mit dem man die Mehrkosten ausgleichen könnte, hat die Gemeinde nicht – „Wir sparen ja schon, wo wir können.“ Die Straßenbeleuchtung des kleinen Orts läuft laut Neumann ohnehin schon mit LED-Leuchten. „Wenn wir jetzt überlegen, vielleicht jede zweite Straßenlaterne auszuschalten, müssen wir uns fragen: Geht das überhaupt schaltungstechnisch?“ – es spielt aber noch ein zweiter Aspekt eine Rolle: Die Sicherheit.
„Die Leute haben natürlich Angst, dass dann jemand in ihre Hütte einbricht“, sagt Neumann – und weiter: „Wenn eine Zeitungsausträgerin oder ein Arbeiter mit Frühschicht unterwegs ist, dürfen die ja auch nicht auf die Nase fallen.“
Wie hoch die Mehrkosten am Ende wirklich ausfallen, wird sich zeigen – aber eines ist klar: Es wird teuer. Bürgermeister Neumann macht die Sache „starkes Bauchgrimmen“. „Das Thema macht uns wirklich irre“, man habe allerdings noch ein bisschen Hoffnung, dass der Staat die „Kommunen nicht hängen lässt“.