Erst letzte Woche sorgte die Freie Universität Berlin für Schlagzeilen. Jetzt berichtet die Berliner Zeitung von unglaublichen Vorgängen im Studentenparlament der FU: Wer nicht gendert, darf nichts beantragen. Selbst das „Binnen-I“ ist nicht woke genug.

Gender-Stern, Doppelpunkt oder Unterstrich: Niemand wird dazu gezwungen, behaupten Verfechter der Gendersprache oft. Dass das nicht wahr ist, zeigt jetzt auch ein Vorgang an der Freien Universität Berlin. Die Uni im Westen der Hauptstadt war erst vor einer Woche in der Presse, weil der dortige Studentenausschuss (AstA) die polizeiliche Verfolgung eines Sexualstraftäters torpedierte – jetzt schafft es ein erneuter Skandal in die Schlagzeilen. Im Studentenparlament der FU gilt eine neue Vorschrift: Anträge müssen gegendert sein.
Den Anstoß dafür gab ein Antrag der Juso-Hochschulgruppe. Darin heißt es: „Entsprechend fordert der Antrag, Gendersprache als Kriterium für Formgerechtigkeit zu definieren. Anträge, die das generische Maskulinum oder das Binnen-I verwenden, würden so zukünftig vom Stupa nicht mehr behandelt und könnten nicht beschlossen werden.“ Die Mehrheit der Mitglieder des „Studierendenparlaments“ stimmte dem Antrag zu – Anträge von Studenten, die sich nicht an diese Vorschrift halten, werden nicht mehr bearbeitet. Dies geht aus einer E-Mail der Sitzungsleitung des „Studierendenparlaments“ hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt. Der Antragsteller, ein Student der FU Berlin, wurde folglich dazu gezwungen, seine Anträge anzupassen. Einspruch dagegen einzureichen ist nicht möglich, da die Verpflichtung zum Gendern bereits in der „rechtlichen Ordnung“ des „Studierendenparlaments“ verankert ist. Auch die Verwendung der Bezeichnung „Studentinnen und Studenten“ wird vom Stupa nicht akzeptiert.„Es wird vorgeschlagen, eine Formulierung mit Unterstrich oder Doppelpunkt zu wählen, wenn man nicht auf neutrale Sprache – „Studierende“ (generisches Maskulin) – zurückgreift.“
Der Wahnsinn in den ohnehin kaum legitimierten Studentenausschüssen und -parlamenten repräsentiert nichtmal einen Bruchteil der gesamten Studentenschaft: Bei der aktuellen Wahl zum Studentenparlament im Januar 2022 beteiligten sich gerade mal 2,34%.