„Ein paar von Schottlands wundervollen, progressiven und netten Politikern posieren stolz vor Plakaten mit der Forderung, Frauen zu enthaupten und zu essen“, kommentierte die Autorin J.K. Rowling.

Es sind Forderungen, die man eigentlich nur von den Taliban oder anderen Steinzeitislamisten kennt: Bei einer Pro-Trans-Kundgebung in Schottland riefen Trans-Aktivisten zur Enthauptung von kritischen Frauen auf. Ausgerechnet Politikerinnen der linken SNP (Scottish National Party), die behaupten, sich vehement für Frauen- und Minderheitenrechte einzusetzen, nahmen an der Demo teil – und ließen sich vor den Mordaufrufen abfotografieren. Jetzt ermittelt die Polizei.
Auf der Rally in Glasgow hielten Aktivisten ein Plakat mit der Aufschrift „Decapitate Terfs“ („Terfs enthaupten“) hoch, auf dem zudem eine Guillotine abgebildet war. Auf anderen Plakaten prangte auch der Schriftzug „Eat Terfs“ („Terfs“ fressen). „Terf“ bedeutet „Trans-Exclusionary Radical Feminist“ (trans-exkludierende Radikalfeministinnen) und gilt in der Trans-Aktivisten-Szene als Schimpfwort für Frauen, die darauf beharren, dass Männer keine biologischen Frauen sein können und die dem Trans-Aktivismus kritisch gegenüberstehen.
Der Vorfall sorgte in den Sozialen Medien für Wirbel, nachdem die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling die Parlamentsmitglieder Kaukab Stewart, Alison Thewliss und Kirsten Oswald für ihre Teilnahme an der Demo kritisierte. „Ein paar von Schottlands wundervollen, progressive und netten Politikern posieren stolz vor Plakaten mit der Forderung, Frauen zu enthaupten und zu essen“, schrieb die 57-Jährige. Die Politikerinnen verurteilten anschließend die Plakate und beharrten darauf, sie übersehen zu haben. Die schottische Polizei hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen.
Der Protest richtete sich gegen das Veto, das die britische Regierung vor kurzem einem von der SNP auf den Weg gebrachten Gesetz erteilte, der „Gender Recognition Reform“. Das Gesetz ist vergleichbar mit dem deutschen Selbstbestimmungsgesetz und sieht vor, dass Menschen ihren Geschlechtseintrag einfacher ändern können.
Zwischen #riprowling und Sensenbildern
Es ist nicht das erste Mal, dass Trans-Aktivisten zu Mord und Gewalt an ihren Kritikern aufrufen. So wurde mit dem Hashtag #riprowling zum Mord an J.K. Rowling aufgerufen, weil sich die Autorin darüber lustig machte, dass Frauen von Aktivisten als „menstruierende Personen“ bezeichnet werden.
Aber auch deutsche Trans-Aktivisten leben ihre Ressentiments gegenüber Frauen offen aus. So teilte die Stuttgarter Grünen-Politikerin Maike Pfuderer ein Bild mit der Aufschrift „So viele Terfs und nur eine Sense“ auf Instagram. Bei einem Protest in Dortmund skandierten Trans-Aktivisten die Parolen „Terfs boxen“ oder „Terfs töten“, während bei einer Lesung in Halle Trans-Aktivisten Frauen körperlich angingen und sogar eine schwangere Frau bedrängten.