
Der Fraktionsgeschäftsführer der Union, Thorsten Frei, macht der Bundesregierung im Interview bei „Schuler! Fragen, was ist“ schwere Vorwürfe. Die Ampel wolle „Biologie durch Ideologie ersetzen“ und regiere an weiten Teilen der Bevölkerung vorbei: „Ein Großteil der Bevölkerung fühlt sich durch diese Politik überhaupt nicht verstanden und abgeholt.“
In der Debatte um die Reform des Transsexuellen-Gesetzes geht der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), auf Konfrontation zur Bundesregierung. „Es wird so getan, als könnte man Biologie durch Ideologie ersetzen. Das ist natürlich ein absoluter Trugschluss“, sagte Frei der Interview-Plattform „Schuler! Fragen, was ist“. „Wir möchten für die kleine Gruppe der Betroffenen vernünftige Lösungen haben. Was die Koalition hier versucht, ist eine brutal-identitätspolitische Debatte, um ihre eigene Ideologie durchzusetzen. Das machen wir nicht mit.“
Bei dem geplanten so genannten Selbstbestimmungsgesetz fehle „der Respekt vor Minderjährigen“, weil der jährliche Wechsel des Geschlechts „auch für 14jährige Erlaubt sein soll. Und wenn die Eltern dafür die Zustimmung nicht erteilen, dann soll Elternzustimmung durch eine Entscheidung des Familiengerichts ersetzt werden können. Das ist genau das, was linke Politiker immer wieder versuchen: dass sie in die Familie hineinregieren. Im Grunde genommen versuchen sie damit das, was der frühere SPD-Generalsekretär Olaf Scholz einmal formuliert hat als das Ziel, die ,Lufthoheit über den Kinderbetten‘ zu erreichen. Da ist für uns eine Grenze erreicht. Wir werden die Familien vor dem illegitimen Zugriff der öffentlichen Hand schützen.“
Frei warf der Ampel-Regierung vor, Politik an weiten Teilen der Bevölkerung vor bei zu betreiben. „Das Problem der Koalition und der sie tragenden Parteien ist, dass sie Politik machen für ganz viele kleine Gruppen und glauben, dass das am Ende eine Politik für die ganze Bevölkerung wäre. Ein Großteil der Bevölkerung fühlt sich durch diese Politik überhaupt nicht verstanden und abgeholt.“
Sehen Sie hier das ganze Gespräch mit Ralf Schuler und Thorsten Frei: