
Ausdrückliche Warnung der Verbraucherzentrale Bremen: Zwielichtige Energie-Trickbetrügerei wie in Brandenburg und Berlin sind keine Einzelfälle!
Die Verbraucherzentrale sagte gegenüber Pleiteticker.de: Man erhalte viele Beschwerden von Verbrauchern, die nach Telefongesprächen „ungewollt einen Vertrag bekommen haben.”
Die Verbraucherzentrale Bremen stellt gegenüber Pleiteticker.de klar: Energie-Betrügereien, wie die zwielichtigen Haustürgeschäfte mit gefälschten oder völlig überteuerten Energieverträgen, vor denen die Polizei Brandenburg und die Stadtwerke Eisenhüttenstadt warnten, sind kein Einzelfall! Die Verbraucherzentralen erhielten viele Beschwerden von Verbrauchern, die nach Telefongesprächen „ungewollt einen Vertrag bekommen haben, den sie nie abschließen wollten”.
Um das zu verhindern, traf man bereits erste Vorkehrungen: Dank des „Faire-Verbraucherverträge-Gesetz” muss für Strom- und Gasverträge laut der Verbraucherzentrale inzwischen eine Zustimmung per Textform stattfinden. Das heißt: Ein Telefonat allein kann nicht mehr zu ungewollten Verträgen führen.
Wie die Verbraucherzentrale Bremen gegenüber Pleiteticker.de erklärte, passen sich die Kriminellen diesen Neuregelungen leider an: Sie fragen nach Zähler- und Kundennummer, Name und Adresse liegen den Betrügern meist schon vor. „Am Ende des Telefonats erfolgt dann die Information, dass per Sms oder E-Mail noch eine genauere Information erfolgt, die bitte bestätigt werden muss”, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Die Verbraucherzentrale warnt deshalb „ausdrücklich”! Es werde den meisten Menschen zwar schnell klar, dass der Vertrag „nicht wirksam zustande gekommen ist”, doch man brauche häufige einen sehr „langen Atem”, um zu seinem Recht zu kommen.
Auch die Polizei Brandenburg und die Stadtwerke Eisenhüttenstadt warnten bereits vor dem Energie-Enkeltrick!

Gegenüber pleiteticker.de warnt die Brandenburger Polizei sowie die Stadtwerke Eisenhüttenstadt: Vorsicht vor zwielichtigen Haustürgeschäften!
In Brandenburg und Berlin sind Kriminelle unterwegs, die sich als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgeben und versuchen ihren Opfern neue Stromverträge anzudrehen oder ihre Daten zu stehlen.
Laut den Stadtwerken Eisenhüttenstadt sind zur Zeit vermeintliche Stadtwerks-Mitarbeiter in den Straßen unterwegs, die mit irreführenden Methoden und falschen Behauptungen versuchen, Leute dazu zu bewegen, einen neuen Energieliefervertrag bei einem Fremdanbieter abzuschließen. Sie versprechen unter anderem günstigere Abschläge oder erzählen, dass der aktuelle Anbieter verkauft worden wäre – direkt an der Haustür und zum Teil auch am Telefon.
Auch die Polizei Brandenburg warnt gegenüber pleiteticker.de vor der Betrugsmasche! Sie bestätigte, dass diesbezüglich zur Zeit verschieden Ermittlungsverfahren durchgeführt werden, es konnten allerdings noch keine Täter gefasst bzw. verurteilt werden. Eine genaue Zahl der Delikte konnte die Polizei Pleiteticker.de nicht nennen – sie liefen unter der allgemeinen Bezeichnung Betrug, wegen der Datenmenge sei keine genauere Auskunft möglich.
Auch das bayrische LKA berichtet gegenüber BR24 von der Betrugsmasche „Telefonanrufe mit Versprechen auf günstige Stromverträge“, die in der polizeilichen Datenbank im hohen zweitstelligen Bereich auftauchen soll. Laut LKA fragen die Betrüger häufig nach Stromzähler-Nummern und IBAN-Verbindungen.
Derweil weisen die Stadtwerke Eisenhüttenstadt darauf hin, dass sie generell keine Haustürgeschäfte abschließen. Sensible Daten wie Zähler- oder Kundennummer sowie Bankverbindungen sollten niemals auf Nachfrage irgendwelcher vermeintlicher Energieverkäufer persönlich oder am Telefon weitergegeben werden.
Auch die Polizei Brandenburg sagte Pleiteticker.de, dass sie die Leute darauf hinweise, ihre Vertragsdaten – zum Beispiel die Kundennummer – immer mit den Unterlagen der vermeintlichen Stadtwerks-Mitarbeiter abzugleichen.
Menschen, die aus Unsicherheit oder wegen falschen Versprechen einen der zwielichtigen Vertrag an der Haustür abgeschlossen haben, können den Vertrag laut Website der Stadtwerke innerhalb von 14 Tagen kündigen – „Der Widerruf ist ausschließlich nur durch unsere Kunden möglich. Sollte dies nicht fristgerecht geschehen, erfolgt der Wechsel zu dem neuen Energieversorger und die die Stadtwerke Eisenhüttenstadt können dann nichts mehr rückgängig machen.”Die Betrüger haben es jedoch nicht nur auf neue Vertragsabschlüsse abgesehen – sie betreiben auch Datenraub, um den Leuten das Geld aus der Tasche bzw. vom Konto – zu ziehen.
Wenn Sie Hinweise zu dem Thema haben, schreiben Sie uns an: info@rome-medien.de