Weil die Polizei Schleswig-Holstein für ein transsexuelles Mädchen die vermeintlich falschen Pronomen verwendete, hagelte es einen Shitstorm. Die Behörde entschuldigte sich daraufhin für die Wortwahl. Doch das Problem liegt tiefer: Wenn sich die Polizei jetzt den absurden Forderungen der woken Aktivisten unterwirft, kann das verheerende Folgen haben.

Ein 16-jähriges Mädchen, das sich als Junge identifiziert, wird in Osdorf, Schleswig Holsteinals vermisst gemeldet. Um das Mädchen möglichst schnell zu finden, veröffentlicht die Polizei Schleswig-Holstein auf Twitter eine Vermisstenmeldung. Dort heißt es: „Maike-Madlene ist ein Transgender und hört auf den Namen Jonas“.
Kaum war die Meldung veröffentlicht, liefen queere Aktivisten im Netz Sturm gegen die Polizei. Der Grund: Man habe den Geburtsnamen und das biologische Geschlecht der Vermissten veröffentlicht, was einem „Deadnaming“ gleichkäme. Zudem habe man die Vermisste „misgendert“, sie also mit „sie“ und nicht mit „er“ angeredet, was „transfeindlich“ sei. Sprich: Anstatt sich um das Wohl der 16-jährigen zu sorgen, beschwerten sich die Aktivisten darüber, dass sich Maike-Madlene durch die Wortwahl der Polizei verletzt fühlen.
Anstatt den fragwürdigen Attacken standzuhalten, knickte die Polizei Schleswig-Holstein vor den Aktivisten ein und veröffentlichte eine Entschuldigung. Darin heißt es: „Wir haben wahrgenommen, dass unsere Formulierungen als diskriminierend empfunden wurden und zu Diskussionen in den sozialen Medien geführt haben. Wir möchten uns aufrichtig für unsere Wortwahl entschuldigen.“
Man habe die „geschlechtliche Identität“ des Mädchens nicht verleugnen wollen und werde „den Vorfall zusammen mit der Zentralen Ansprechstelle LSBTIQ* nachbereiten“. Das Mädchen wurde mittlerweile unversehrt gefunden.
Fakt ist aber: Die Forderung, man solle das biologische Geschlecht eines Transsexuellen totschweigen, kann verheerende Konsequenzen haben, vor allem für Jugendliche.
Denn: Ein Blick in jedes deutsche Klassenzimmer beweist, dass sich Identitäten wie „trans“, „genderfluid“ oder „nicht-binär“ zu einem Jugendtrend entwickelt haben, ähnlich der Emo- oder Punk-Bewegung. Häufig wechseln die Teenager mehrmals im Monat ihren Vornamen oder ihr Geschlecht, leben aber trotzdem ein ganz normales Leben als Junge oder Mädchen in ihrem Ursprungsgeschlecht.
Eine Polizei aber, die etwa ein Jungen, der wie ein Junge aussieht, sich aber als Mädchen identifiziert, auch als Mädchen ausgibt, nur weil die Behörde sonst öffentliche Diffamierungen befürchten muss, riskiert vor allem eines: dass das Kind nicht gefunden wird.