Eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag des WDR bestätigt nun das, was viele ohnehin denken: Gendergerechte Sprache ist unwichtig.

Die Mehrheit der Deutschen ist gegen Gendersprache. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die der WDR in Auftrag gegeben hat. Befragt wurden etwas mehr als 1000 Menschen im September 2022.
Die Ablehnung steigt rapide. 41 Prozent der Teilnehmer finden das Thema gendergerechte Sprache gar nicht wichtig. Im Vergleich: 2020 waren es nur 30 Prozent. Egal, welche der befragten Altersgruppen: Mehr als die Hälfte ist nicht oder gar nicht interessiert am Thema.
52 Prozent aller Befragten lehnt außerdem Gendersprache in den Medien ab.
Der WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn sagte, die Umfrage solle helfen, das Publikum besser zu verstehen. Man wolle so sprechen wie die Zuschauer. Trotz der klaren Umfrage-Ergebnisse fällt der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk immer wieder mit unverständlicher Gendersprache auf. Zuletzt hatte sich im Sommer die Fernsehgarten-Moderatorin Andrea Kiewel darüber beklagt. Während ihres Auftritts sprach sie von „Singer- und Songwriter*Innen-Szene“ und schob direkt hinterher: „Nicht das Gesicht verziehen. Ich muss.“