Der Schotte Adam Graham vergewaltigte zwei Frauen. Die Strafe wird er aber sehr wahrscheinlich nicht unter seinesgleichen verbüßen – sondern im Frauengefängnis absitzen.

Adam Graham wurde diese Woche wegen zweifacher Vergewaltigung verurteilt. Die Geschworenen befanden ihn für schuldig, zwei Frauen, die er 2016 und 2019 online kennengelernt hatte, zum Sex gezwungen zu haben. Mit „ihrem Penis“, wie es im Prozess hieß. Denn: Der Täter identifiziert sich inzwischen als Frau – und wird nun wahrscheinlich auch im Frauenknast seine Haftstrafe antreten. Das berichtet unter anderem der BBC.
Vergewaltigt hatte Graham noch als Mann. Der heute 31-Jährige war nach den Taten noch als kahl rasierter Typ mit Gesichtstattoos im Netz zu sehen, seine Geschlechtsumwandlung begann er erst während des Gerichtsverfahrens. Seitdem lebt er als Frau – mit blonder Perücke, pinker Kleidung und Nagellack. Am Dienstag wurde Adam Graham am High Court Glasgow schuldig gesprochen. Laut der Daily Mail saß er bereits im Vorfeld des Prozesses in einem getrennten Teil des Frauengefängnis Cornton Vale im schottischen Stirling, es werde jetzt geprüft, ob er die Haft gemeinsam mit anderen Insassinnen absitzen oder separat unteruntergebracht wird.
Verteidiger forderte Freispruch
Der Fall zeigt auf, wie leicht es für männliche Gewalttäter ist, die Rechte von Transsexuellen für ihre Zwecke zu missbrauchen. Es drängt sich dabei der Verdacht auf, dass Graham sich absichtlich als Frau identifizierte, um ein milderes Urteil zu bekommen. Dafür bediente er sich der gängigen Argumente, die vonseiten der LGBTQ-Bewegung immer wieder geäußert werden, um die Rechte von Transsexuellen zu schützen.
Der Vergewaltiger beteuerte, dass er eigentlich kein sexuelles Interesse an
Frauen habe und „schon seit seiner Kindheit wusste, im falschen Geschlecht
geboren“ zu sein. Sein Verteidiger forderte, dass man seinen Mandanten von den Anschuldigungen freisprechen solle, weil er eine Transition eingeleitet habe, und „diesen Weg als Frau auch weiter gehen“ werde.
Besonders absurd: Sogar die Geschworenen machten sich während des Prozesses für die Rechte des Vergewaltigers stark. Sie betonten, dass man den Namen „Adam Graham“ nicht mehr verwenden solle, weil das sein „Dead Name“ („toter Name“) sei – und machten sich damit eines von vielen ungeschriebenen Gesetzen der Trans-Community zu eigen.
Mogelte sich ein Mann in den Frauenknast?
Der Fall sorgte in Schottland für Aufregung, weil die britische Regierung unlängst das Transgender-Reformgesetz der Schotten blockierte. Dessen Inhalt ist vergleichbar mit dem in Deutschland geplanten Selbstbestimmungsgesetz und sieht vor, dass Männer sich durch einen
einfachen Sprechakt als Frauen identifizieren können, und umgekehrt. Kritiker warnen davor, dass männliche Gewalttäter das Gesetz ausnutzen könnten, um sich durch Frauenquoten oder eine mildere Behandlung Vorteile zu verschaffen.
Zudem wird befürchtet, dass Gewalttäter leichter in Frauenschutzräume – wie Frauengefängnisse, Frauenhäuser oder Umkleidekabinen – eindringen könnten. Ein Vorwurf, der vor allem von Grünen-
Politikern immer wieder als „transphob“ stigmatisiert wurde – sich im Fall Adam Graham aber drastisch bewahrheitet.