
Rainer Wendt, Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, hält nichts von einem Böllerverbot. Stattdessen müsse endlich Schluss sein mit der Stimmungsmache gegen Polizei und Einsatzkräfte. Insbesondere in Berlin trage die Politik dafür eine Verantwortung.
Der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat sich entsetzt zu den Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht in Berlin geäußert. In vielen Städten habe es heftige Attacken auf Einsatzkräfte gegeben. Aber: „Berlin ist wiedermal ein trauriger Höhepunkt“, stellt der Gewerkschafter fest. Täter seien wohl „die üblichen Krawallmacher, die auch sonst Autos anzünden und Steine auf Polizistinnen und Polizisten werfen“.
Wendt warf der Politik in Berlin Stimmungsmache gegen Polizisten vor. „Der Fisch stinkt vom Kopf her, und der Kopf heißt Berliner Senat!“ Von dort werde die Stimmungsmache gegen Polizei „systematisch seit Jahren gesteuert und befeuert“. Der Bevölkerung werde permanent suggeriert: Die Polizei ist der Feind. Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey (SPD) gebe sich betroffen, koaliere in Berlin aber „mit denjenigen, die diese Stimmungsmache noch befeuern – nämlich mit Linken und zumindest Teilen der Grünen“. Berlin schaffe die rechtlichen Grundlagen nicht.
Von einem Böllerverbot hält der Polizeigewerkschafter nicht. Diese Diskussion werde „jedes Jahr wieder“ geführt, sei aber „eine gefährliche Illusion“: Dass die Gewalttäter aus der Silvesternacht bei einem Böllerverbot das nächste Silvester „mit Kartoffelsalat und Tischfeuerwerk“ verbringen würden, sei „Unfug“. „Die werden ein Jahr lang Zeit haben, sich im osteuropäischen Ausland sich mit Pyrotechnik auszustatten (…) das hilft uns gar nicht“, meint Wendt.
Auch der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, sprach von „bestürzenden Bildern“ der Angriffe auf Einsatzkräfte. Es seien gezielte Angriffe auf Polizei und andere Einsatzkräfte. „Wir haben in den östlichen Bundesländern Hinterhalte und Barikadenaufbau erlebt. Das erschrickt sehr“