
Alarmierende Zahlen vom Statistischen Bundesamt: Die Studenten in Deutschland sind zu einem großen Teil armutsgefährdet. Bei Studenten, die allein oder in einer WG leben, sind 76 Prozent armutsgefährdet.
Knappe Kasse! 2021 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 37,9 Prozent der Studenten in Deutschland armutsgefährdet. Bei Studenten, die allein oder in einer WG leben, ist der Anteil der Armutsgefährdeten mit 76 Prozent noch einmal höher. 38,5 Prozent der Studenten-Haushalte können sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes unerwartete, größere Ausgaben nicht mit eigenen Mitteln leisten. Deutlich wird die Armutsgefährdung an der Wohnkostenbelastung.
Der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Nettoeinkommen beträgt deutschlandweit 23,3 Prozent – bei Studenten sind es 31,6 Prozent.Doch damit sind auch Studenten gemeint, die bei ihren Eltern wohnen. Wer studiert und allein oder in einer WG lebt, muss durchschnittlich 51,1 Prozent seines Einkommens für die Miete aufbringen. Das ist mehr als doppelt so viel wie der Durchschnitt. Die Überlastungsgrenze liegt laut Statistischem Bundesamt bei 40 Prozent. Das heißt: Der allein oder in einer WG lebende Student ist durchschnittlich überbelastet, wenn es um die Wohnkosten geht. Für andere Dinge, wie z. B. das Aufbauen finanzieller Rücklagen, bleibt kaum Spielraum. Viele Studenten sind eine der am meisten belasteten Gruppen der Gesellschaft.
Wie die tagesschau berichtet, fordert das Deutsche Studentenwerk (DSW) eine Verbesserung von Bafög und Direkthilfen – Studierende stünden in diesem Wintersemester vor einer „dramatischen sozialen Notlage”.