„Public Spaces Incubator“ soll ein neues soziale Netzwerk heißen. Das ZDF will sich dafür mit öffentlich-rechtlichen Sendern aus Kanada, Belgien und der Schweiz zusammenschließen.

Besonders seit der Twitter-Übernahme Elon Musks kritisieren linke Medien, die Plattform werde immer demokratiefeindlicher. Viele Nutzer riefen zum Wechsel zu „Mastodon“ auf. Musk kündigte einem großen Teil der Mitarbeiter und ließ über Monate blockierte Konten wieder freischalten. Das gefiel nicht allen.
Die öffentlich-rechtliche Alternative zum amerikanischen Kurznachrichtendienst soll „die Zunahme von Hass, Gewalt, Propaganda und Diffamierung in den sozialen Medien“ begrenzen, sagte der ZDF-Intendant Norbert Himmler über die Beweggründe. Demokratie lebe von einem offenen, fairen Dialog. „Das dürfen wir nicht den amerikanischen Großplattformen überlassen.“
Tatsächlich hatte vor dem ZDF auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Idee eines Alternativ-Twitters geäußert. Im Podcast „Hotel Matze“ sprach er von einer europäischen Lösung gegen „Fake News-Richtlinien“ .
Interessant wird es bei der Finanzierung. Momentan nehmen die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland etwa 9 Milliarden Euro im Jahr ein. Allein von 2012 bis 2022 gab Twitter allerdings 30 Milliarden Dollar für das Betreiben und Weiterentwickeln der Plattform aus. Um also eine echte Konkurrenz für Twitter zu sein, müsste weitaus mehr Geld in das Projekt fließen.
Wann genau das ZDF das neue soziale Netzwerk starten will, ist noch unklar.